Erfurt. Für das geplante Rededuell der Fraktionschefs Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD) muss die CDU viel Kritik einstecken.

Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag hat die Kritik an dem Termin für ein geplantes Rededuell der Fraktionsvorsitzenden Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD) am 11. April zurückgewiesen. Der 11. April als Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar sei genau der richtige Tag für dieses Duell, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Thüringer Landtag, Andreas Bühl, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Erfurt. Dieses Datum mahne, wohin rechtsextremes Gedankengut führe.

Zuvor hatten unter anderem Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) und der Landesvorsitzende der Linkspartei, Christian Schaft, Voigt am Wochenende aufgefordert, das Duell abzusagen. Jahrzehntelang sei unter demokratischen Parteien klar gewesen, Nazis biete man keine Bühne, schrieb etwa Maier auf der Plattform X, ehemals Twitter, am Samstag.

Bühl sagte dem epd, es gehe um die Zukunft des Landes. „Deshalb wird die kleinkarierte parteitaktische Kritik von Rot-Rot-Grün der Wichtigkeit der gemeinsamen Aufgabe aller Demokratinnen und Demokraten nicht gerecht.“ Es müsse das Ziel bleiben, Höcke zu schlagen. Er sei ein Risiko für Wohlstand und Demokratie.

Dazu sei es notwendig, Höcke ins Licht zu ziehen und die AfD inhaltlich zu stellen. Jeder Sachdiskussion auszuweichen, habe erkennbar nicht funktioniert. Deshalb brauche es eine harte Debatte in der Sache, sagte Bühl.

Das Rededuell ist als Fernsehdebatte angelegt. Sie wird vom privaten Fernsehsender Welt-TV übertragen. In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.

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