Erfurt. Das Grundgesetz, die politischen Gegebenheiten und der gesunde Menschenverstand sprächen dafür, dass die Bundeskanzlerin bis zum Ende dieser Wahlperiode im Amt verbleibe.

Der Thüringer CDU-Vorsitzende Mike Mohring hat die Debatte über einen Amtsverzicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu Gunsten der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer als „überflüssig und sinnlos“ bezeichnet. „Das Grundgesetz, die politischen Gegebenheiten und der gesunde Menschenverstand sprechen dafür, dass die Bundeskanzlerin bis zum Ende dieser Wahlperiode im Amt verbleibt“, sagte er dieser Zeitung. „Und das sollte sie auch.“

Mohring, der Mitglied des CDU-Bundespräsidiums ist, verwies darauf, dass noch „die wichtige EU-Ratspräsidentschaft“ bevorstehe. Dann werde wahrscheinlich erst die Entscheidung über den europäischen Etat und damit über die gerade für Ostdeutschland wichtigen Fördermittel fallen. Hier sei der Einfluss Merkels gefragt.

Für den Landesvorsitzenden demonstriere Kramp-Karrenbauer derzeit als Parteivorsitzende, „dass sie außerhalb der Bundesregierung das Profil der CDU sehr gut schärfen“ könne. „Die Gerüchte über einen Wechsel sind auch deshalb Unsinn“, sagte Mohring der Zeitung. „Ich bin sehr dafür, dass die große Koalition ihre Arbeit macht und nicht um sich selbst kreist. Denn sonst hilft man nur dem politischen Gegner.“

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