Erfurt. Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kritisiert Rot-Rot-Grün in Berlin – und kündigt Rückkauf von Wohnungen in Thüringen an.

Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich grundsätzlich gegen Enteignungen von Wohnungen ausgesprochen. Er halte diese Debatte für „völlig überflüssig“, sagte er unserer Zeitung. Dabei kritisierte er auch die rot-rot-grüne Koalition in Berlin. „Mit einem Überbietungswettbewerb mit dem Begriff Enteignungen, den im Übrigen der Regierende Bürgermeister von der SPD und nicht meine Partei begonnen hat, kommt man nicht weiter“, erklärt er.

200 Millionen Euro stünden bereit

Ramelow kündigte an, dass das Land Thüringen verstärkt Wohnungen zurückkaufen und bauen werde. Bei der Aufbaubank stünden dafür etwa 200 Millionen Euro aus zurückgeflossenen Fördermitteln bereit, sagte er. Dabei gebe es mehre Optionen, von einer Wohnungsbaugesellschaft des Landes bis zur Beteiligung an kommunalen Gesellschaften. „Ziel ist, in Thüringen den staatlichen Bestand an Wohnungen auszubauen – und einen staatlichen Wohnungsbau anzuschieben“, erklärte Ramelow.

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