Erfurt. Carsten Schneider soll als Thüringer Spitzenkandidat in die Bundestagswahl gehen. Elisabeth Kaiser und Frank Ullrich sind für die Listenplätze 2 und 3 vorgesehen.

Der Landesvorstand der Thüringer SPD hat sich am Donnerstagabend auf den erwarteten Listenvorschlag für die Bundestagswahl am 26. September geeinigt. Als Spitzenkandidat wurde erneut Carsten Schneider nominiert.

Der gebürtige Erfurter ist Erster Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion. Der 45-Jährige wurde erstmals 1998 in das Parlament gewählt. Er lebt inzwischen mit seiner Familie in Potsdam.

Auf Platz 2 folgt wie schon 2017 Elisabeth Kaiser aus Gera. Für Platz 3 wurde der frühere Biathlon-Olympiasieger und -Bundestrainer Frank Ullrich aus Suhl vorgeschlagen. Er tritt in Südthüringen gegen den umstrittenen CDU-Direktkandidaten Hans-Georg Maaßen an.

Auf Position 4 wurde die frühere Innenministeriumssprecherin Anne Bressem gesetzt. Es folgen Holger Becker, Tina Rudolph, Michael Müller, Cordelius Ilgmann und Alexander Meinhardt-Heib. Angesichts der schlechten Umfragewerte gelten jedoch im besten Fall die ersten drei Listenplätze als sicher.

Matschie verzichtet auf erneute Bewerbung

Derzeit sitzen Schneider, Kaiser und der frühere Landesparteichef Christoph Matschie für die Thüringer SPD im Bundestag. Matschie hatte bereits vor Monaten auf eine erneute Bewerbung verzichtet.

Nicht auf der Liste steht Stephan Kramer. Der Präsident des Landesverfassungsschutzes hatte zuvor seine Direktkandidatur im Wahlkreis Ilm-Kreis-Gotha zurückgezogen. Dabei verwies er auf die Kontroverse, die unter anderem die Beobachtung der Thüringer AfD durch seine Behörde ausgelöst hatte.

Der Vorschlag des Vorstands ist unverbindlich. Die Entscheidung treffen allein die Delegierten eines Landesparteitages am 5. Juni in Erfurt.

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