Dass die Saaleplatte die Einnahmen aus dem Windpark Eckolstädt in eine Stiftung überführt hat, ist erst einmal eine gute Idee. Anders als bei einem städtischen Unternehmen hat der ...

Dass die Saaleplatte die Einnahmen aus dem Windpark Eckolstädt in eine Stiftung überführt hat, ist erst einmal eine gute Idee. Anders als bei einem städtischen Unternehmen hat der Lenkungskreis die passenden Steuerungsmöglichkeiten, dass das Geld auch bei den gemeinnützigen Zwecken ankommt, um den gesellschaftlichen Rückhalt der Anlagen zu sichern.

Dass wiederum der Freistaat mit der Zahlung des Kurpfennig die Entwicklung Bad Sulzas unterstützt, ist ebenso eine sinnvolle wie nachhaltige Idee.

Es wäre allerdings gar keine gute Idee, wenn sich die politischen Gremien in Bad Sulza und der Saaleplatte wegen wechselseitigen Ansprüchen auf den Kurpfennig des einen oder den „Windpfennig“ des anderen in die Wolle kriegen.

Dass die Satzung der Stiftung Saaleplatte noch keine Änderung bezüglich ihres Zwecks erfahren hat, das ist sicherlich kein Zufall. Jörg Hammer sieht die Bewohner der Saaleplatte, also „seiner Gemeinde“, nach wie vor durch die Brille eines Bürgermeisters.

Fakt ist auch, dass das auf der Gegenseite für Unruhe sorgt, weil der Haushalt zwar zusammengelegt, der Kurpfennig auf die vergrößerte Landgemeinde ausgeweitet werden, das kleine und feine Familienjuwel aber außen vor bleiben soll.

Ich sehe nur zwei Lösungen. Die Stiftung ersetzt die starren kommunalen Interessensgrenzen durch die Interessen aller tatsächlich Betroffenen, begünstigt also etwa auch Schmiedehausen und Escherode, die in Sichtweite des Parks liegen, gleichzeitig aber nicht mehr ferne Orte wie Großromstedt.

Die andere Lösung ist es, den Windpfennig gleich in den Haushalt zu überführen. Denn am Ende ist die Entwicklung der Kurregion immer auch die Entwicklung der Saaleplatte, muss und kann in der Landgemeinde ohnehin nur gemeinsam gelernt werden, wie man gerecht teilt.