Weimar. Uraufführung nach 95 Jahren

Im Rahmen des 19. Yiddish Summer Weimar wird die 1924 von Henech Kon geschriebene, einzig erhaltene jiddische Oper Europas „Bas-Sheve“ am Freitag, 16. August, im Weimarer Kulturzentrum „Mon Ami“ uraufgeführt. Das Stück beginnt 20 Uhr.

Die Jiddistin Diana Matut fand die Klavierpartitur Kons mit Angaben zu Instrumenten und Stimmen und machte sich mit Komponist Joshua Horowirtz und New York Times-Bestseller-Autor Michael Wex an die Über- und Erarbeitung des Libretto und der Orchesterfassung.

30 Musikstudierende aus Frankreich, Polen und Deutschland proben derzeit in Weimar, um die Oper in einer konzertanten Uraufführung auf die Bühne zu bringen und Kons Werk nach hundert Jahren hörbar zu machen.

Die Oper, deren Libretto aus der Feder des Dichters Moyshe Broderzon stammt, erzählt von der Affäre König Davids mit Batsheba (jid.: „Bas-Sheve“), der Frau des Kriegsherrn Urija. Als Batsheba ein Kind von David erwartet, wird Urija vom König in den Krieg gesandt und stirbt an vorderster Front.

Batsheba wird daraufhin Davids achte Ehefrau, und nach dem Tod des ersten Kindes – durch Gottes strafende Hand – bringt sie schließlich den späteren König Salomon zur Welt.

Für das Projekt wurde das Libretto von Michael Wex überarbeitet und an wenigen Stellen behutsam erweitert. Die Klavierpartitur des Stückes wurde von Komponist Joshua Horowitz, Professor an der Sonoma State University, meisterhaft orchestriert.

Freitag, 16. August, 20 Uhr, Kulturzentrum Mon Ami, Weimar