Bad Sulza. Grundsätzlich positive Resonanz seitens der Händler und Gewerbetreibenden. Wirtschaftsminister Tiefensee empfiehlt Teilnahme

An der Aktion Heimatschoppen könnten sich im kommenden Jahr auch Bad Sulzaer Händler, Gewerbetreibende und Unternehmen in Kooperation mit Stadt, Industrie- und Handelskammer und so fort beteiligen. Mit diesem allgemeinen Tenor endete der jüngste Unternehmer-Stammtisch im Kurort. Landgemeinde-Bürgermeister Dirk Schütze hatte dazu eingeladen, gut 40 Interessierte kamen ins Gasthaus Stadt Bad Sulza.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sagte dort, dass das Heimatshoppen 2014 aus der Taufe gehoben worden sei – als Antwort auf den Onlinehandel. Dass zunehmend darüber eingekauft werde, das könne man nicht mehr rückgängig machen. Aber die örtlichen Händler könnten sich auf ihre Fähigkeiten besinnen, ihre Leistungen offensiv an die Kunden herantragen, besonders den Service. Dazu biete das Heimat­shoppen eben ein Forum. Ziel sei es, auch dadurch die lokale Wirtschaft zu stärken, das Bewusstsein der Konsumenten fürs Regionale anzuregen. Daher rate er dringend, sich 2020 zu beteiligen. Entsprechende Unterlagen hatte Tiefensee dabei.

Schütze nutzte das Gespräch mit den Gewerbetreibenden, um abzuklopfen, wie das Interesse ist. Ihm geht es um mehr Vernetzung untereinander, gegenseitige Empfehlungen und die Neu-Entdeckung von Altbewährtem.

Er griff die Anregung aus dem Publikum auf, ja auch die Saaleplatte einzubeziehen und überhaupt dafür zu sorgen, dass zum Heimatshoppen die Bürger der Dörfer gelangen können, etwa über einen Shuttleservice. Gebstedts Ortschaftsbürgermeister Gerd Brückner fragte, inwieweit es möglich sei, die Mannschaftstransportwagen der Feuerwehren als Shuttle zu nutzen.

Als magnetisch wirkende Basis für den Aktionstage könnte ein Fest dienen, so Schütze. Straßenmusik, Kunstausstellungen in den derzeit leeren Ladenlokalen und sonstige Programmteile könnten dazu beitragen, dass die Leute gelockt werden. Auch das Thema Bauernmarkt wurde in die Runde geworfen.

SPD-Landtagskandidat und Tischlermeister Jörg Rietschel sagte, dass sich in erster Linie die Händler einig sein müssten, dann könne es gut funktionieren. Das Bewusstsein, dass die Kompetenz vor Ort ist, sollte gestärkt werden. Landtagskandidatin Sabine Berninger (Linke) schlug vor, die leeren Läden für diesen Tag für eine geringe Pausschale Interessierten zugänglich zu machen, damit diese ihre Angebote präsentieren können.

Schütze wiederum schlug vor, auch ein attraktives Gewinnspiel zu organisieren, wobei die Kunden, um die Lösung zu bekommen, mehr oder weniger alle Läden aufsuchen müssten.

Kurzum: Zu spüren war beim Unternehmerstammtisch, dass es mit dem Heimatshoppen 2020 etwas werden könnte. Weitere Beratungen sollen folgen.