Apolda/Rastenberg. Stiftung Carolinenheim in Apolda und Stiftung Finneck in Rastenberg erhalten je 500 Euro Weihnachtsspende vom Rotary Club Apolda - Weimarer Land.

Seit über 20 Jahren engagiert sich der Rotary Club Apolda – Weimarer Land bereits im sozialen Bereich und hat über die Jahre einige Traditionen ins Leben gerufen, von denen sich in dieser Woche eine weitere jährte – die Weihnachtsspende. Wie üblich haben sich die Mitglieder des Clubs dabei wieder einen besonderen Zweck einfallen lassen, mit dessen Berücksichtigung sie Aufmerksamkeit für das Thema generieren wollen.

Nachdem im letzten Jahr in Abstimmung mit dem Jugendamt drei schicksalsgebeutelte Familien aus dem Weimarer Land in der Gunst der Rotarier standen, wollten die Mitglieder diesmal ihre Aufmerksamkeit und dadurch hoffentlich auch die Öffentlichkeit für ein anderes Thema sensibilisieren – nämlich für die ganz besonderen Bedürfnisse von behinderten Menschen.

Rotary Club Apolda-Weimarer Land will Gehör für Bedürfnisse von Behinderten schaffen

„Wir überlegen immer, was wir denn anstoßen könnten. Meistens suchen wir uns dann Menschen heraus, die in der Gesellschaft mit ihrer Rolle irgendwo gewissermaßen hinten runter fallen“, erklärt Otto Ritzel, Präsident vom Rotary Club Apolda - Weimarer Land. Gerade geistig Behinderte oder Schwerstmehrfachbehinderte erfüllten dieses Kriterium. „Sie haben eine eher schwache Lobby und dadurch, dass sie sich selbst nicht artikulieren können, wollen wir sie ins öffentliche Bewusstsein rücken“, so der Club-Präsident.

Aus diesem Grund entschieden sich die Rotarier, die Stiftung Carolinenheim in Apolda und auch die Stiftung Finneck in Rastenberg mit jeweils 500 Euro zu berücksichtigen. Stephan Müller-Leddin, Geschäftsführer der Stiftung Carolinenheim, freut sich über die Zuwendung. Konkrete Pläne für das Geld gebe es noch nicht, aber schon Ideen. So könnten etwa spezielle Lagerungskissen angeschafft werden oder eine Apparatur für die Muskelstimulation.

Symbolische Aktion zur Vorweihnachtszeit und das Bewusstsein der Menschen

Joachim Stopp, Vorstand der Stiftung Finneck, wusste auf Anfrage sofort, wofür die Spende genutzt werden könne. So arbeite die Einrichtung seit etwa sechs Jahren nach dem so genannten Pörnbacher Therapiekonzept. Um stärker nach diesem System arbeiten zu können, bedürfe die Einrichtung aber weiterer Therapieelemente, die davon angeschafft werden sollen.

„Wir wissen, dass die Bedarfe in diesem Gebiet viel höher sind, auch weil die Medizin immer weiter voranschreitet und Behinderte mittlerweile häufig eine ähnliche Lebenserwartung wie der Durchschnitt besitzen“, so Otto Ritzel. Die Aktion der Rotarier könne daher nur eine Symbolwirkung haben, doch wenn sie – gerade zur Vorweihnachtszeit – ins Bewusstsein der Menschen vordringe, dann hätte die Weihnachtsspende einen weiteren Zweck nicht verfehlt.