Apolda. Bürgerin beklagt stellvertretend für Ältere und Kinder schwierige Situation für Fußgänger

Dass die Situation an der Kreuzung Buttstädter Straße, Paul-Schneider-Straße und Am Weimarer Berg insbesondere für ältere Fußgänger, Kinder und/oder Mütter mit kleinen Kindern gefährlich werden kann, wenn diese die Hauptstraße zu überqueren suchen, darauf verweist Karin Seidel aus Apolda in ihrem offenen Brief, der unserer Zeitung vorliegt.

Dass die Einschätzung von Frau Seidel durchaus nicht zu Unrecht besteht, bestätigte Maik Schau gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Der Leiter des Apoldaer Kommunalservice kennt die Situation und beschreibt sie sogleich als recht komplex. Es gebe mehrere unübersichtliche Stellen. Die Stadt könne dort nicht ohne Weiteres und schon gar nicht kurzfristig eine Verbesserung bewirken. – Auch wenn sich das Karin Seidel, sicherlich auch stellvertretend für viele andere ältere Mitbürger, wünschte.

Um zu verstehen, weshalb die Situation an diesem Verkehrsknoten tatsächlich schwierig ist, verweist Maik Schau zunächst auf die Breite der Buttstädter Straße. Diese sei für einen Fußängerüberweg nämlich ungeeignet, weil die Distanz eben viel zu groß sei. Obendrein fehle auf der Aldi-Markt-Seite ein Fußweg, an den man mit einem Zebrastreifen bequem anknüpfen könnte.

Auch eine Bedarfsampel – wie von Karion Seidel in ihrem Brief angesprochen – sei nicht praktikabel, weil kaum 100 Meter weiter Richtung Bundesstraße schon eine große Lichtsignalanlage stünde. Der Abstand zu dieser wäre also zu kurz.

Hinzu käme der Umstand, dass dazwischen ja noch die Aus- beziehungsweise Einfahrt zur Tankstelle liegt.

Maik Schau sagt, dass dort, wenn überhaupt, nur dann eine für alle Anrainer und Verkehrsteilnehmer akzeptable Lösung zustande zu bringen sei, wenn der Verkehrsbereich grundsätzlich anders gestaltet werden würde. Dazu müssten sich zunächst mal alle Straßenbaulastträger zusammenfinden – sprich Stadt (Buttstädter Straße und Am Weimarer Berg), Bundesstraße 87 (Bundesrepublik) sowie Zottelstedter Straße (Kreis).

Zudem müssten neben den Bedürfnissen der Fußgänger und Autofahrer ebenso die der Läden sowie der Tankstelle berücksichtigt werden. Durch die einzelnen Märkte, die dort in den vergangenen Jahren entstanden seien, habe sich eine weitere Zunahme des Ziel­verkehrs ergeben und die oftmals spürbar angespannte Verkehrssituation weiter verschärft. – Eben auch, weil kein vollumfänglich barrierefreier Zugang vorhanden sei. Hinzu komme das große Wohngebiet auf der gegenüberliegenden Seite.