Nirmsdorf. Räte und Bürgermeister in Nirmsdorf mit „kleinen Baustellen“ konfrontiert

Der Standort der Bushaltestelle in Nirmsdorf könnte in naher Zukunft verändert werden. So genau steht das allerdings noch nicht fest. Selbst wenn diese künftig weiter bliebe, wo sie ist, müsste ein Überdachung her, damit die Wartenden künftig nicht mehr im Regen stehen müssen.

Während die Verwaltung der Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße die Ecke neben dem Dorfgemeinschaftshaus favorisiert, haben die Nirmsdorfer Ortschaftsräte und einige Bürger durchaus andere Vorstellungen. So könnte die Haltestelle dort bleiben, wo sie ist, würde aber ein Stück eingerückt und überdacht. Auch wird darüber diskutiert, ob man sie nicht besser in die Ortsmitte nahe des Brunnens verlagern sollte. So wäre sie für alle besser erreichbar. Aber wie gesagt: Entschieden ist noch nichts.

Das erwartete in dieser Woche niemand, als Landgemeinde-Bürgermeister Thomas Gottweiss, Gemeinderäte und Ortschaftsräte zusammen mit Ortsvorsteherin Brigitte Tänzer eine Dorfbegehung unternahmen.

Im Fokus der derzeit laufenden Sommertour durch die Orte der Ilmtal-Weinstraße nämlich steht der Wille, sich über die kleineren und größeren Probleme in den einzelnen Dörfern einen Überblick zu verschaffen. Bis zum 4. September geht die Tour noch. Zum Abschluss ist dann Niederroßla dran.

Nun also erstmal Nirmsdorf: Im 80-Seelen-Ortchen gibt es mehrer „kleine Baustellen“. Etwa die Zuwegungen zum Friedhof, der oberhalb des Dorfes unter Bäumen zwar idyllisch gelegen ist, allerdings weder über den Treppenweg noch über die wassergebundene Straße gut erreichbar ist. Stolperfallen gibt es mehrere. Und eine offensichtlich nur provisorisch ausgebesserte Stelle im Feldweg (Schotter) ist offenbar auch nicht das Gelbe vom Ei.

Kurzum: Die Nirmsdorfer sehen hier zeitnah Handlungsbedarf. Versprechen konnte der Bürgermeister natürlich nichts. Eifrig Notizen in sein großes Hausaufgabenheft machte er sich aber schon.

Gesprochen wurde auch über den perspektivisch möglichen Ausbau eines Feldweges zum Radweg. Der geht am Ortsausgang Richtung Gebstedt von der Landstraße L 2158 ab und könnte für Pedalritter so künftig eine schöne Querverbindung zum Ilmtal-Radweg darstellen. Dieses in anderer Richtung nicht zuletzt auch mit einer Anknüpfung über Rudersdorf gen Buttstädt.

Dass die Idee mit dem Radweg keine schlechte ist, bestätigte Thomas Gottweiss. Er verwies aber darauf, dass es derzeit Sinn macht, abzuwarten, wie sich die Sache mit den Windkraftanlagen weiterentwickelt. Es mache nämlich keinen Sinn, jetzt Geld in den Radwegausbau zu stecken, wenn dann schwere Fahrzeuge zum Aufbau der Windräter darüber hinweg rollen und alles in Mitleidenschaft gezogen wird, so Gottweiss.

Beklagt wurde beim der Ortsbegehung, dass es, abgesehen von der Landstraße, keinen soliden Verbindungsweg nach Gebstedt gebe. Auch wenn Gebstedt nicht mehr zur Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße gehört, wäre eine Verbindung durchaus wünschenswert, so der Tenor.

Auch eine kleine Brücke über den Huldenbach wurde angesprochen. Dass die Situation dort nicht ganz so einfach ist, wurde klargemacht – es wird nämlich Privatland tangiert.

Allgemein gelobt wurde der neue Spielplatz, der an eine ruhige Stelle oberhalb des Dorfes Richtung Norden verlagert wurde. Dass dort ab und an trotzdem Autofahrer auf dem Schotterweg sehr zügig vorbeifahren, wurde beklagt. Die Forderung, in Höhe des Spielplatzes also verkehrsberuhigende Elemente zu verbauen, notierte sich der Bürgermeister erstmal kommentarlos. Eine Feuerwehr hat das kleine Dorf längst nicht mehr. Man arbeitet schon seit geraumer Zeit mit der Wehr Willerstedt zusammen. Im Gerätehaus aber steht zumindest noch ein alter Technikhänger. Auch fand sich bei der Besichtigung noch eine alte Pumpe TS 8.

Gleich neben dem Gerätehaus steht ein altes Trafohäuschen, das im Jahre 2015 erfolgreich zum Tierhotel umfunktioniert wurde. Auch optisch wirkt der Turm recht ansprechend.