Bad Sulza. Die Kurgesellschaft Heilbad Bad Sulza erhält eine Förderzusage für die Modernisierung der Tourist-Information. Die Planungen laufen bereits, und die Zukunftsmusik klingt auch nicht schlecht.

„Von außen ist das Gebäude wunderschön, aber von innen ist es einfach unpraktisch geschnitten“, so Kurdirektorin Melanie Kornhaas über das historische Inhalatorium in Bad Sulza. Die im Erdgeschoss ansässige Tourist-Information soll daher ab 2020 in einem völlig neuen Licht erstrahlen.

Eine Voraussetzung für einen Umbau und eine Umgestaltung ist kürzlich erfüllt worden. So freute sich Melanie Kornhaas über einen positiven Förderbescheid von der Thüringer Aufbaubank. So könnten 80 Prozent des auf 233.000 Euro Kosten geschätzten Vorhabens aus dem Landesprogramm Tourismus fließen.

„Wir haben die Jury scheinbar mit unserem Konzept überzeugt“, freut sich die Kurdirektorin. Kern des Projekts ist eine Steigerung der Aufenthaltsqualität innerhalb der Tourist-Info sowie der Aufbau eines Service für Kunden außerhalb der Öffnungszeiten.

Problematisch sei derzeit etwa die relativ kleine Sitznische mit Tisch, Stühlen und Prospektständern. „Wenn dort ein Gast sitzt, traut sich ein anderer schon nicht mehr an die Prospekte“, hat Melanie Kornhaas beobachtet. Die zweite Nische, ebenfalls im Eingangsraum, bietet zwar mehr Sitzplätze, ist dafür aber konzeptionell nicht genutzt. In beide Bereiche sollen nach dem Umbau Themen der Kurstadt deutlich präsentiert werden – das sind Wein und Sole. Dort wo aktuell die Mitarbeiterinnen sitzen, soll das Büro in den Nachbarraum weichen. Dafür wird dieser große Raum, der sich an den Eingangsbereich anschließt, nun in eine Aufenthaltslounge umfunktioniert. Daneben soll hier ein Bildschirm installiert werden, der Fotos, Image-Filme und Veranstaltungshinweise zeigt.

Der Bereich zwischen den beiden Eingangstüren soll durch einen Umbau auch außerhalb der Geschäftszeiten der Touri-Info künftig erreichbar sein. Hier soll ein Souvenir-Automat aufgestellt werden, an dem etwa Wanderkarten, Sole-Bonbons oder auch mal eine Flasche Wein gezogen werden können.

Ebenfalls rund um die Uhr verfügbar soll dort auch eine Digitaltafel angebracht werden. Hier könne entweder via Touchscreen oder etwa durch Sprachsteuerung zum Beispiel erfragt werden, wo man abends noch etwas essen gehen kann. Dabei sollen Nutzer auf die gesamte Datenbank ThüCAT des Tourismusnetzwerks Thüringen zugreifen können. In diese können touristische Anbieter, also auch Gaststätten, ihr Angebot einpflegen und der User kann sie dann im Internet, oder eben wie hier, im Eingangsbereich der Touri-Info abrufen – dieser soll übrigens barrierefrei werden.

Die Suche nach einem Planungsbüro habe bereits begonnen, verrät die Geschäftsführer der Kurgesellschaft Heilbad Bad Sulza noch. Erfolgt die Planung in diesem Jahr, könnte der Umbau schon 2020 starten. Von den „vielen wilden Ideen“, wie Melanie Kornhaas sagt, werde man jetzt aber zunächst prüfen, was funktionieren könnte.