Apolda. 125-jähriges Bestehens von St. Bonifatius: Reinhard Hauke greift im Festgottesdienst eine biblische Episode auf

In der von Weihrauch geschwängerten St.-Bonifatius-Kirche in Apolda hat am Sonntag die Jubelwoche anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Gotteshauses ihren Abschluss gefunden. Zum Festgottesdienst trat Weihbischof Reinhard Hauke vor die vollen Kirchenbänke, die sowohl mit Vertreter der römisch-katholischen Gemeinde aus Apolda, aber auch aus Jena und Bad Sulza sowie mit Ehrengästen besetzt waren. In einer biblischen Episode erinnerte er an den Ernst der Nachfolge, was durchaus doppeldeutig zu verstehen ist. So sei es einerseits nicht einfach, gleichzeitig alle Gebote Jesu zu erfüllen und etwas Dauerhaftes zu schaffen oder auf den Weg zu bringen. Andererseits wendet sich die Metapher auch gegen die Nachfolger – neudeutsch würde man wohl von Mitläufern sprechen.

Ganz in diesem Sinne hätten vor über 125 Jahren die Gemeindemitglieder in Apolda „nüchtern überlegt“ und hätten einen „mutigen Schritt nach vorn gemacht“, als sie den Bau des Gotteshauses unternahmen, um die Nachfolge zu sichern. So hätte es Ende des 19. Jahrhunderts auch viele Menschen aus dem katholischen Polen nach Apolda gezogen. Die Räumlichkeiten wurden zu eng und brachten den (Bau-)Stein ins Rollen.

Doch neben aller Ernsthaftigkeit bräuchten die Mitglieder der Gemeinde auch Ermutigungen. Umso mehr freute es den Weihbischof, dass zur Zeit gerade dieses Fest gefeiert werde und er eingeladen sei.

Im Anschluss an den Gottesdienst ließen die Kirchenbesucher den Nachmittag bei einem Gemeindefest mit Kaffee und Kuchen ausklingen.

Aber auch tags zuvor war im Umfeld der Kirche schon gefeiert worden – beim sogenannten „Pfarrmilientag“. Hier gab es in kleiner Runde am Vormittag einen Kindergottesdienst. Zeitgleich bereiteten sich da aber schon im Gemeinderaum viele junge Sängerinnen und Sänger auf ihren großen Auftritt vor. Denn am Nachmittag wurde in der Bonifatiuskirche unter der Leitung des Regionalkantors Detlef Regel das Kindermusical „Daniel“ um die Geschichte des Propheten aufgeführt.