Ilmtal-Weinstraße. Sommertour in Ilmtal-Weinstraße: Alter Schlauchturm in Willerstedt kommt weg. Pflaster in Kirchstraße 2020 auch

Die Ortschaft Willerstedt hat sich mit den Jahren gemausert. Beim Dorfrundgang zur Sommertour von Gemeinderäten und Bürgermeister wurde das deutlich. So schwärmten die Besucher über den sehr gepflegten Friedhof, auf dem nun ein Findling steht, der die Gemeinschaftsanlage für Urnen („Grüne Wiese“) markiert. Bei Herbst- und Frühjahrsputzeinsätzen waren sowohl der Stein gesetzt als auch die Umrandung gepflastert worden. Der Stein, den ein Relief ähnlich einer Blattader ziert, trägt bislang einen Namen. Besonders gelobt wurde Gemeindearbeiter Jens Holzhäuser, der sich kümmere. Als Problem des Friedhofs wurden die labilen Fichten ausgemacht. Bevor die verbliebenen bei Sturm fallen, würden es Ortschaftsbürgermeister Ronny Osius und Mitstreiter gern sehen, wenn sie im Zuge der Verkehrssicherungspflicht entfernt würden. Bürgermeister Thomas Gottweiss betonte, dass Bäume erhalten werden sollten, solange es sinnvoll ist. Er verwies zudem darauf, dass an einer Vereinheitlichung der Friedhofssatzung gearbeitet wird. Ein Wunsch der Ortschaft ist es auch, dass die Tür der Leichenhalle erneuert wird, heißt es weiter.

In den Blick kam beim Rundgang auch eine Schotterfläche an der Hauptstraße. Dort könnten – etwa um die Situation bei Regen zu verbessern – demnächst Pflastersteine verlegt werden, schlug Ronny Osius vor. Genutzt werden könnte dafür Material, das die Ortschaften vor geraumer Zeit in Klosterhäseler geholt hatten und das zur allgemeinen Verwendung in den Dörfern genutzt werden kann.

Festgestellt wurde, dass die Straße zwischen Oberroßla und Willerstedt jüngst frisch mit Splitt überzogen wurde, um die Risse zu überdecken.

Geführt wurde die Gruppe auch an die Straße im Dorf, die als letzte noch nicht saniert ist – Am Mühlgraben. Allerdings gebe es dort nur zwei Anrainer.

Eine größere Baumaßnahme steht dem Ort im nächsten Jahr auf Basis des Abwasserbeseitigungskonzepts bevor. Dabei geht es um den Einbau eines Trennsystem. Gepumpt werden soll alles künftig gen Rudersdorf. Im Zuge der Kanalbauarbeiten soll die Kreisstraße (Kirchstraße) mitgemacht werden. Das alte, lärmintensive Pflaster wird dann entfernt. Für die Sanierung der Nebenanlagen ist die Gemeinde zuständig.

Für den Veranstaltungsplatz Am Mahl (Berghügel, Hochmotte) wünschen sich die Willerstedter eine feste Toilette mit kanalseitiger Anbindung. Zudem berichte Ronny Osius darüber, dass die Baumpflege auf dem Areal inzwischen aufwendig ist. 2020 findet auf der Fläche übrigens wieder ein Biwak statt.

Der derzeit noch auf dem Spielplatz stehende hölzerne Rutschenturm ist ziemlich marode, so dass er in naher Zukunft abgebaut werden muss. Aktuell ist er gesperrt. Im Plan sei die Anschaffung von zwei Geräten, wozu der Feuerwehrverein beitragen möchte. Auch hofft Osius auf Lottomittel zwecks Realisierung 2020. Favorisiert wird als künftiges Material das Holz der Robinie. Abgebaut werden soll noch in diesem Jahr der alte Schlauchturm. Beim Anbringen eines Eulenkastens war festgestellt worden, dass er nicht mehr zu halten ist. Ersatz hat die Wehr seit 2018 bereits. Jüngst wurde noch ein Winde installiert, so dass die Schläuche nun emporgehievt werden können.

Auch die Kirche wurde in Augenschein genommen. Innen steht ein sehenswerter Barock-Altar, zudem gibt es ein Taufbecken, das einen Blickfang bietet. Der Altar war 2015 restauriert worden. Die Peternell-Orgel indes ist defekt. Die Kosten für eine Restaurierung sind mit schätzungsweise 120.000 Euro sehr hoch. Ordentliche Bedingungen für die Kameraden finden sich im Feuerwehrgerätehaus (2019 wird es 40). Durch einige Anpassungen konnte die Situation etwa fürs Umkleiden – Abtrennung eines Bereichs von der Fahrzeughalle – weiter verbessert werden, wobei örtlichen Firmen, Feuerwehrverein und Landgemeinde mittaten. Dank Landgemeinde sind die Kameraden von Kopf bis Fuß jeweils mit einer persönlichen Schutzausrüstung versorgt, sagte Osius. Nun müsste man sehen, dass auch die Schläuche nach und nach erneuert werden.

Gut frequentiert ist der DRK-Kindergarten Kranichnest. Derzeit werden dort 32 Kinder betreut. Sie sind im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt. Was aus einer einstigen Abstellfläche werden kann, beweist der Bolzplatz am Ortsrand, den die Ortschaft sich gestaltete.