Zottelstedt. Die Hopp-Berg-Hütte in Zottelstedt zieht mittlerweile nicht nur Einheimische in ihren Bann, sondern auch Rad-Touristen

Er hat sich mittlerweile zu einer wahren Institution im Dorf entwickelt: der Hopp-Berg. Hoch über den Dächern von Zottelstedt ist er zu einem gesellschaftlichen Anziehungspunkt geworden – und das nicht nur für Einheimische.

179 Meter über dem Meeresspiegel werden hier die neuesten Nachrichten verbreitet, über dies und jenes gesprochen, gefeiert, getanzt und gelacht oder einfach nur der Blick auf das Umland genossen. Mitunter werden sogar Zwistigkeiten hoch über den Dächern beigelegt, meist bei einem Bierchen und Bratwurst. Getroffen wird sich regelmäßig, aber mit System. So ist zu erfahren, dass der Donnerstag den Männern vorbehalten ist, der Dienstag dann den Frauen. Zwischen zwei und zwanzig Personen kämen regelmäßig zum gemütlichen Beisammensein.

Am Montag feiert der Aussichtspunkt auf dem Hopp-Berg seinen zweiten Geburtstag. Anstoß zu dem Projekt gab einst eine Subbotnik-Aktion auf dem verwilderten Areal. Das war im Frühjahr 2017. Das zu DDR-Zeiten umzäunte Grundstück wurde auf Vordermann gebracht, Unrat beseitigt, eine provisorische Sitzgelegenheit geschaffen – so die Anfänge. Seitdem hat sich auf dem Hopp-Berg jede Menge getan, vor allem dank Dieter Herffurth, der fast jede freie Minute am Gelände zu Gange ist. Der kleine ausrangierte Bauwagen ist als solcher für den Gast gar nicht mehr recht zu erkennen. Die vorgelagerte Terrasse, für die die Stadt Apolda das Baumaterial bereit stellte, verfügt mittlerweile über eine schützende Seitenverkleidung. Ein unbekannter Spender hatte einst sogar eine gelbe Sonnenmarkise hier abgelegt, die den Besuchern in den letzten Wochen bereits gute Dienste geleistet hat.

Eingeweihte der Interessengemeinschaft „Hopp-Berg“ bestätigen: Hier lässt sich nicht nur im Sommer gut aushalten, sondern auch im Winter. Wenn demnächst noch die Vorderseite der Veranda mit einer Verkleidung ausgestattet ist, dürften sich die Besucher dann auch bei Minusgraden wohlfühlen, ist sich Herffurth sicher.

Dank eines Hinweisschildes werden auf dem Hopp-Berg auch immer häufiger Radtouristen gesehen, die die Aussicht genießen. Im Internet hat der Aussichtspunkt sogar schon den 5-Sterne-Status erreicht und wird als romantisches Plätzen zum Verweilen angepriesen. Dank Wolfram Rost, Leiter des Wormstedter Chores, hat das Kleinod mittlerweile sogar ein eigenes Lied bekommen. In einem Bilderrahmen in der Hütte ist es für jeden Besucher auf einem Notenblatt nachzulesen. „Die Hopp-Berg-Hütte“ wurde von Rost selbst komponiert mit einem eigenen Text und Melodie. Vorgetragen wird das Musikstück zu passenden Anlässen selbstverständlich vom Männerchor des Hopp-Berges.

Gefeiert werden soll das Hopp-Berg-Jubiläum nun am Freitag, 6. September. Eigentlich sollte die Feier bereits am nächsten Samstag steigen. Da finden aber bereits der Apoldaer Musiksommer und das Lanz-Bulldog-Treffen statt. Und drei Großereignisse an einem Wochenende wären dann doch ein bisschen übertrieben.