Ilm-Kreis. Grundschule Martinroda schadstoffbelastet

Bei Messungen sind in der Grundschule Martinroda in 10 von 18 Räumen höhere Naphthalin-Werte festgestellt worden, entscheidend ist laut Gutachten der Richtwert II bei Naphthalin, der bei 30 Mikrogramm/Kubikmeter als Grenzwert liegt. Teilweise haben die Werte in der Schule bei 40 und 77 Mikrogramm gelegen. Das wurde Ende Juli vom Landratsamt bestätigt, daraufhin die Schule zu Schuljahresbeginn nach Plaue verlagert.

Nachdem der Kreistag für eine Kostenermittlung zur Beseitigung der Schäden 50.000 Euro freigegeben hatte, ergab sich ein Kostenaufwand für die Sanierung von 780.000 Euro, wie Landrätin Petra Enders (Linke) am Mittwoch im Kreistag berichtete. Dieser überplanmäßigen Ausgabe stimmten die Kreistagsmitglieder zu. Die Gelder kommen aus Einsparungen in anderen Haushaltspositionen, 322.000 Euro werden der Rücklage entnommen.

Die Schadstoffsanierung der Fußböden kostet 499.000 Euro. Im Zuge des Leerstandes werden auch noch das Rohrleitungsnetz und die Heizkörper erneuert und Elektroarbeiten durchgeführt. Mit dem Schuljahr 2020/21 sollen die Schüler und Lehrer wieder in Martinroda in die Schule gehen können.