Arnstadt. Hans-Werner Trefflich setzt sich mit Herz und Hand für die Menschen im Ortsteil Angelhausen-Oberndorf ein. Glückwunsch zum 80. Geburtstag.

Hans-Werner Trefflich – ein bodenständiger Sozialdemokrat und ehemaliger Kommunalpolitiker – feiert am heutigen Freitag seinen achtzigsten Geburtstag. Ein Viertel seiner Lebenszeit, von 1994 bis 2014, engagierte sich der Jubilar mit Herz und Hand für den Arnstädter Ortsteil Angelhausen-Oberndorf. Als ehrenamtlicher Ortsteilbürgermeister kümmerte er sich um die Belange der Bürgerinnen und Bürger, die unterschiedlicher nicht sein können – Bolzplatz, Bürgerbegegnungsstätte, Bürgersteige, Straßen...

Am 8. November 1939 erblickte Hans-Werner Trefflich in Dosdorf das Licht der Welt. Nach seiner Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Kraftfahrzeug-Techniker bei der Firma Nilius in Arnstadt. Nach dem Lehrabschluss war Hans-Werner Trefflich als Traktorist bei der MTS (Maschinen- und Traktoren-Station) sowie bei der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) tätig.

Ein langer Atem war für viele Anliegen nötig

Bis 1990 verdiente er sein Geld als Kraftfahrer beim VEB Kraftverkehr Ichtershausen, ab 1970 bei der Zwischengenossenschaftlichen Bauorganisation (ZBO), er war auch als Busfahrer in der Personenbeförderung unterwegs.

Mit der politischen Wende löste sich die ZBO auf. 1991 entschloss sich Hans-Werner Trefflich, als selbstständiger Fuhrunternehmer tätig zu werden. Der erhebliche Preisdruck in der Branche führte dazu, dass er 1995 sein Gewerbe abmelden musste. Danach arbeitete er für die Firma Brand, ehe er 1993 in den Ruhestand ging.

Im Jahre 1994 wurde in Angelhausen-Oberndorf im kommunalpolitischen Ehrenamt ein Ortsteilbürgermeister gesucht. Couragiert wagte Trefflich den „Sprung ins kalte Wasser“ und stellte sich dieser Personenwahl Seine Kraft, sein Herz und auch sein Netzwerk nutzte er für die Einwohner und die Entwicklung des Ortsteiles von Arnstadt.

Von Anbeginn seiner Amtszeit lernte er, dass ein langer Atem notwendig war, um Anliegen der Bürgerschaft zu beachten und Projekte umzusetzen. Viel Neues strömte in dieser Zeit auf ihn ein. Eines seiner großen Verdienste ist der Erhalt des Kindergartens „Angelhäuser Spatzen“, welcher in der unmittelbaren Nachwendezeit geschlossen werden sollte. Der Awo- Kindergarten gehört heute nach wie vor für Angelhausen-Oberndorf zum festen Sozialgefüge des Ortes.

Bei allem Eifer und Erfolgen blieben Rückschläge nicht aus, was den Ehrenamtlichen nicht verzagen ließ, im Gegenteil – Hans-Werner Trefflich nahm diese als Herausforderung an. Für einen Jugendtreff beschaffte er einen sechs Meter langen Bauwagen aus Rudisleben, den er mit Unterstützung von aktiven Dorfbewohnern ausbaute und renovierte. Auch der Pavillon wurde wieder hergerichtet, um den Jugendlichen einen Ort der Freizeitgestaltung und des Zusammenkommens zu bieten.

Sein Einsatz konzentrierte sich nach einem großen Sturmschaden auf die Reparatur der Verkleidung des Kirchturms. Dafür musste Holz sowie Arbeitskräfte organisiert werden. Seine Beharrlichkeit und die ihm eigene „positive Hartnäckigkeit“ beförderten unter anderem den Bau der Straße „Am Hainfeld“, der die Grundlage für die Neuansiedlung und den Zuzug von Bewohnern ebnete, sowie die Schaffung des Straßenabzweiges von der Stadtilmer Straße in Richtung Ortsmitte (Dornheimer Weg).

Was sicher zu den langwierigen Projekten zählte, war der Bau eines Fußwegs entlang des Angelhäuser Teiches, den sich auch die mobilitätsbehinderten Bewohnern des Seniorenwohnheimes „Dornheimer Berg“ dringend herbeigesehnt haben. Die erfolgreiche Sanierung und der Umbau des Saals der ehemaligen Gaststätte „Zur Linde“ verlangte allen Beteiligten, insbesondere dem Ortsteilrat und den vielen Bürgerinnen und Bürger, viel Zeit, Kraft und Durchhaltevermögen ab. „Wir mussten hier von Grund auf eine Basis für die Arbeit schaffen. Wir haben insgesamt über 1000 Stunden mit den Einwohnern unseres Ortsteils gemeinsam daran gearbeitet“, so sagte Trefflich, der nicht nur damit den Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt befördert hat. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag und danke für die zwanzig Jahre ehrenamtliche Arbeit für das Allgemeinwohl!