Arnstadt. Modernes und funktionales Gebäude steht in der Krappgartenstraße. An Freiflächen und Nebengebäude wird noch gebaut.

Es war nicht nur eine Feierstunde, sondern ein ganzer Feiertag zur Einweihung des neue Gemeindehauses der Katholischen Gemeinde Sankt Elisabeth. Die Gemeinde traf sich am Sonntag mit vielen Gästen zu einem Festgottesdienst, ehe die Fronleichnamsprozession zum neuen Gebäude in der Krappgartenstraße führte, wo es von Weihbischof Reinhard Hauke feierlich gesegnet wurde. Es war ein Fest der großen, neuen Pfarrei, an dem auch Gläubige aus Ilmenau, Gräfenroda und Stadtilm teilnahmen.

Am Nachmittag folgte eine weltliche Feierstunde mit Grußworten, Kaffee und Kuchen, musikalischen Darbietungen und einem humorvollen Sketch.

Der Neubau präsentiert sich modern und funktionell – und mit viel Glas zum grünen Garten. Der Saal bietet bis zu 120 Plätze und ist mit eine Trennwand teilbar, auch eine Küche gibt es. Der Holzbau mit 260 qm Nutzfläche wurde im Juli 2018 innerhalb einer Woche aufgestellt. Die Vorbereitungen indes reichen bis 2015 zurück, erinnerte sich Architekt Matthias Funken aus Erfurt. Auch im Bestandsgebäude war einiges zu sanieren.

Das Gemeindehaus wurde zum Fest, dessen Termin lange festgelegt war, pünktlich fertig. An den Freiflächen gehen die Arbeiten weiter, so wird ein überdachter Gang den Neu- mit dem Altbau verbinden. Außerdem entsteht gerade ein kleineres Nebengebäude mit Abstellmöglichkeiten für den Katholischen Kindergarten sowie einer Garage. An der Krappgartenstraße werden sieben Pkw-Stellplätze eingerichtet, einer davon als Behinderten-Parkplatz .

Der alte Mariensaal soll künftig den Jugend- und Kinderbereich aufnehmen, ins Erdgeschoss kommt das Gemeindebüro, so erklärte Funken. Er bedankte sich insbesondere beim Kindergarten, der die Bauarbeiten mit Geduld ertragen habe, sowie an die ausführenden Baufirmen.

Ein Dank ging auch an die Gemeinde, die ihm ermöglichte, „ein besonderes Stück Architektur hinzustellen“. Es soll ein Zeichen sein, dass Kirche Gegenwart ist und dass es ein offenes Haus sein möchte für jedermann, so der Architekt.

Nun sei man in der Pflicht, dieses Gebäude auch mit Leben zu füllen, betonte Kirchenvorstand Henrik Stutzig – und das über Versammlungen und Seniorennachmittagen hinaus. Firmungsfeiern, Hochzeiten, Geburtstage, Diavorträge und keine Konzerte – vieles sei denkbar.

Über die städtebauliche Aufwertung an dieser Ecke und den neuen Raum, in dem Gemeinschaft stattfinden kann, freute sich auch der Beigeordnete des Kreises Kay Tischer (SPD), der die Grüße von Landrätin Petra Enders (Linke) überbrachte. Zu den Baukosten wollten sich Architekt und Gemeinde nicht äußern, aber das Projekt sei großzügig vom Bistum Erfurt sowie vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt worden. letzteres stellte 183.000 Euro aus Spendenmitteln zur Verfügung, sagte Generalsekretär Monsignore Georg Austen aus Paderborn.

Ein Grußwort schickte Gemeindemitglied Heimbert Fleischer, der Ende März aufbracht, um von Arnstadt nach Santiago de Compostela zu pilgern. 2200 Kilometer hat er geschafft, 700 Kilometer noch vor sich. Er wird sicher Interessantes von seinem Weg zu berichten haben, so viel ist schon jetzt sicher..