Arnstadt. Polizei belehrt bei einer morgendlichen Kontrolle einige Eltern und auch Kraftfahrer. Bau der Schwelle in der Kohlgasse zeigt Wirkung.

Ein Transporter fährt in Schrittgeschwindigkeit durch die Kohlgasse und über die aufgepflasterte Schwelle direkt vor der Schule. Zufriedenes Lächeln bei den drei Polizeibeamte, die sich am Dienstagmorgen an der Ecke zum Pfarrhof postiert haben. An der engen Kreuzung ist viel Verkehr.

Immer wieder schaut Polizeihauptmeister Joachim Fischer durch das Messgeräte. „Die sind heute alle vorbildlich“, fasst er die erste halbe Kontroll-Stunde zusammen, die kurz nach 7 Uhr begonnen hat. Da nähert sich ein Mercedes. 27 Stundenkilometer zeigt das Gerät, Tempo 20 ist in der Kohlgasse erlaubt. Polizeihauptmeisterin Cathrin Faupel belehrt den Mann am Steuer, weist auf die Grundschule hin. Belehrungen gibt es auch für Mütter, die im Parkverbot direkt vor dem Schulgebäude ihr Fahrzeug abstellen, den Ranzen und die Zuckertüte schnappen und ihr Kind ins Haus bringen. In den 1.Klassen werden an diesem Tag Klassenfotos gemacht. Es sei so viel zu tragen, entschuldigt sich eine Mutter, und dass da auch andere Fahrzeuge stünden.

Kurz halten und Kinder aussteigen lassen sei noch in Ordnung, erklärt Cathrin Faupel. Aber das Auto verlassen dürfe man im Parkverbot nicht. Sie weist auf die Elternhaltestelle hin, die Anfang Juli Unterm Markt eingerichtet wurde. Von dort aus können die Kinder gefahrlos in die Schule laufen. Das wurde am Dienstag allen Schülern erklärt – und beim nächsten Elternabend wolle man ebenfalls darauf hinweisen, sagte Schulleiterin Steffi Brönner.

Die Sicherheit vor der Schule habe sich durch die neue Schwelle sowie das ebenfalls neue – lobende und tadelnde – Display für Autofahrer erheblich verbessert, so ihre Einschätzung. Lehrer und Eltern hatten sich gemeinsam dafür stark gemacht. „Mehr kann man hier für die Sicherheit nicht tun“, meinte Cathrin Faupel. Jetzt liege es an den Eltern, nicht nur an das eigene Kind, sondern auch an die anderen zu denken.

Die Polizei setzte am Dienstag auf Gespräche. Wenn das nicht reicht, wird es in der Kohlgasse wohl auch mal Strafzettel geben.