Arnstadt. Freunde der Stadt Sankt Petersburg zeigen in einer Ausstellung, welche historische Bedeutung der 9. November hat.

Am 9. November jährt sich der Mauerfall zum 30. Mal. „Wir wollen mit dieser Ausstellung zeigen, dass dieses Datum in der deutschen Geschichte aber noch andere Bedeutungen hat“, sagte Leander Lutz, Vorsitzender der Freunde der Stadt Sankt Petersburg , als er jetzt im Ilm-Kreis-Center Arnstadt gemeinsam mit Ingrid Tietze und Rene Kirsten von der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau sowie seinem Stellvertreter Leonid Schkolnikow die neuste Ausstellung des Vereins eröffnete.

So verweisen die Tafeln neben dem 9. November 1989 auch auf das Jahr 1848, als Robert Blum, Parlamentarier der Frankfurter Nationalversammlung, standrechtlich erschossen wurde, auf die Novemberrevolution von 1918 und die Ausrufung der Republik Deutschland, auf den Hitler-Ludendorff-Pusch von 1923 und auf die Novemberpogrome gegen die deutschen Juden im Jahr 1938.

Auch der Börsencrash des schwarzen Freitags von 1929 und damit der Beginn der Weltwirtschaftskrise spielt in der Ausstellung eine Rolle. „Wir können nicht alles ausführlich darstellen, aber wir wollen die Menschen neugierig machen, sich weiter mit einem Thema zu beschäftigen und sich zu belesen“, sagt Lutz.

Auch ausländische Mitbürger, um deren Integration sich der Verein verdient macht, sollen so an die deutsche Geschichte herangeführt werden, betont der Vereinsvorsitzende. Die Ausstellung wird bis zum 3. Dezember in der Sparkasse im IKC zu sehen sein. Im Anschluss wechselt sie in die Ichtershäuser Gemeindeverwaltung. Später soll sie auch an verschiedenen Schulen gezeigt werden, kündigte Leonid Schkolnikow an. Interessierte Einrichtungen können die Freunde der Stadt Sankt Petersburg gern kontaktieren und Termine vereinbaren.

Die Ausstellung „9. November in der deutschen Geschichte: 1989,1938, 1923,1918 und 1848“ kann bis zum 3. Dezember montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr im Ilm-Kreis-Center besichtigt werden.