Arnstadt. Nach der Absage des Arnstädter Bachfestivals haben einige Künstler schon für nächstes Jahr wieder zugesagt.

Im Kulturbetrieb der Stadt Arnstadt war seit Mittwochnachmittag die Hölle los. Ab diesem Zeitpunkt stand fest, dass das Bach-Festival von 19. Bis 22. März mit all seinen geplanten Veranstaltungen ersatzlos abgesagt wird. „Eine Verschiebung um ein paar Wochen war für uns keine Option, derzeit kann ja noch niemand sagen, wie lange der Erlass aus dem Erfurter Gesundheitsministerium gelten wird“, so Festivalmanagerin Alexandra Lehmann am Donnerstag gegenüber unserer Zeitung.

Dier Erlass untersagt Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern und schreibt für solche mit 500 bis 1000 Besuchern strenge Auflagen wie etwa Herkunftsnachweise – also eine Registrierung der Gäste, um später eine eventuell auftretende Infektionskette nachvollziehen zu können – und gesundheitliche Kontrollen von Atemwegs- oder Erkältungskrankheiten vor, die der Corona-Krankheit ähneln. Das war beim Bach-Festival nicht umsetzbar, sind sich alle Beteiligten einig.

Außerdem sagte Bürgermeister Frank Spilling (parteilos) gegenüber unserer Zeitung, dass für ihn die Gesundheit der Arnstädter und die Prävention an erster Stelle stehe und absolute Priorität habe, es habe da nach dem ersten Corona-Fall im nördlichen Ilm-Kreis gar keine andere Möglichkeit gegeben, als das Festival abzusagen.

Karten gelten auch für nächstes Jahr

Es soll nun laut Lehmann möglichst komplett in das nächste Jahr verlegt werden. Das gilt vor allem für die Hauptkonzerte mit „Capella de la Torre“, Felix Reuter, dem Blechbläserensemble Ludwig Güttler (alle in Arnstadt) und Ann-Helena Schlüter in der Traukirche in Dornheim. „Stand jetzt sieht es sehr gut aus, dass sie alle auch im nächsten Jahr kommen“, so Lehmann.

Auch das Thema „Stadtpfeifer“ wird am 18. bis 21. März 2021 neu aufgelegt. Derzeit prüfe man im Kulturbetrieb, ob alle bereits gekaufte Karten ihre Gültigkeit für das Bach-Festival im Jahr 2021 behalten können. Für das Güttler-Konzert in der Bachkirche betrifft dass immerhin über 500 bereits verkaufte Karten.

Was die Vielzahl der kleineren Veranstaltungen betrifft, die ja nun auch ausfallen, kann Lehmann noch keine Aussagen treffen, hier hängt sie seit Mittwoch am Telefon und versucht das zu klären. „Sobald wir genaueres wissen, werden wir informieren“, verspricht sie.

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