Arnstadt. Die Nachfrage danach ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Eine naturnahe Gestaltung mit viel Grün sowie zwei Sitzgelegenheiten wird umgesetzt.

Langsam senkt der Bagger den Rahmen für die Grabeinfassung ins Kiesbett. Es ist der letzte für das neue Gräberfeld auf dem Arnstädter Friedhof, das derzeit nahe der leider noch nicht plätschernden historischen Brunnenanlage angelegt wird. In wenigen Tagen wollen die Männer der Firma Görbing aus Großrudestedt hier mit den Arbeiten fertig sein.

Die Nachfrage nach Urnen-Paargräbern hat so zugenommen, dass die Stadtverwaltung handeln musste. „Das ist inzwischen die nachgefragteste Grabart“, sagt Undine Swatek, Sachgebietsleiterin Gründflächen und Friedhöfe. Die Friedhofsverwaltung wird sich bei diesen Gräbern um die Bepflanzung und Pflege kümmern, bei den Grabsteinen haben sich die Angehörigen nach bestimmten Gestaltungsvorschriften zu richten.

Entlang einer Hecke wird hinter den Paargräbern eine weitere Urnenreihenanlage in einem Pflanzband neu angelegt, auch hierfür besteht großer Bedarf.

Für den neuen Bereich, der ab 2020 belegt werden kann, wurde ein Erdbestattungsreihengrabfeld mit ausgelaufenen Ruhezeiten genutzt. Insgesamt bietet dieses Gräberfeld Platz für mehr als 100 Urnen-Paargräber und 40 Urnen-Reihengräber, wobei das Areal durch Pflanzungen geteilt wird. Als Blickfang soll in der Mitte eine Magnolie wachsen. Auch einige Winterlinden werden im Umfeld gepflanzt und die Allee komplettieren.

Die Friedhofsverwaltung setzt gemeinsam mit Landschaftsarchitekt Steffen Möbius vom Büro für Freiraumplanung die naturnahe Umgestaltung des Friedhofes fort. So werden die flachen Rahmen für die Gräber in ein Kiesbett gelegt, auf Fundamente aus Beton kann man verzichten. Das ist umweltfreundlich. Es wird auch keine Wege oder Treppen geben, die Gräber liegen in der Rasenfläche und sind damit selbst mit Rollstuhl und Rollator gut erreichbar.

Dafür musste die Fläche mit beträchtlichen Erdmassen aufgefüllt werden. Zur Neugestaltung gehören zudem zwei Sitzgelegenheiten. Die Wasserstelle ist nicht verschwunden, wie mancher befürchtete, sie wird nur wenige Schritte umverlegt.