Böhlen. Ein Duo mit Flöte und Klavier macht den musikalischen Anfang. Künstlerischer Malkurs arbeitet bereits an der Akademie

Auf ein Wiedersehen in B…“- mit diesem Konzertmotto startete die Thüringische Sommerakademie am Sonntagabend in die Saison. Vorstandsvorsitzender Karsten Leu begrüßte die Zuhörer, wie auch beide Musiker, Grigory Mordashov, Querflöte und Grigor Asmaryan, Klavier.

Ihm war die Freude darüber anzumerken, dass so viele Besucher aus dem Ort, aus Großbreitenbach und dem Umland neben den bereits arbeitenden Malkurs-Teilnehmern, gekommen waren. Ihre Treue und ihr Interesse, das vorrangig der Musik an diesem Abend galt, mag Beweis dafür sein, wie fest die Thüringische Sommerakademie Böhlen im Kulturgeschehen der Region verankert ist und als Institution freier künstlerischer Arbeit gebraucht wird.

Dem Stammpublikum der Sommerakademie ist der Pianist Grigor Asmaryan aus jenen Jahren bekannt, wo er im Schlepptau des Schweizer Klarinettisten Eduard Brunner (verstorben) hier in Böhlen im internationalen Kammermusikkurs wertvolle Assistentenarbeit leistete. Spannend blieb, ihn nun als Pianisten und Begleiter des jungen russischen Flötisten Grigory Mordashov zu erleben.

Beide Musiker von internationalem Rang kennen einander seit geraumer Zeit. Das zweifellos Interessante war ihre Begegnung auf Augenhöhe im spieltechnischen Vermögen und im musikantischen Ausdruck, der sich meist kraftvoll und dennoch zugleich sensibel zeigte.

Es gab nicht das führende Instrument Flöte und das Begleitinstrument Klavier, sondern die wechselnde Partnerschaft im Hervortun, wie es die Stücke aus der Barockzeit von Michel Blavet (1700- 1768) „Sonate für Flöte und Klavier“; der Klassik mit einer Ludwig van Beethoven-Sonate für Flöte und Klavier und eine romantische Sonate von Francis Poulenc (1899-1963) erforderten.

Die „Fantasie auf Themen aus der Oper Carmen“ von Francois Borne gestaltete sich zum Schluss für die Zuhörer zum Highlight.

„Auf in den Kampf…“ tönte zurückgenommen, vielleicht als Synonym dafür, dass die „Schlacht für den Fortbestand der Sommerakademie“ noch nicht entschieden ist.