Was machen eigentlich unsere Politiker den lieben langen Tag? Die Antwort auf diese Frage findet sich immer häufiger in den sozialen Netzwerken. Dort sind etliche unserer gewählten Vertreter präsent, berichten ...

Was machen eigentlich unsere Politiker den lieben langen Tag? Die Antwort auf diese Frage findet sich immer häufiger in den sozialen Netzwerken. Dort sind etliche unserer gewählten Vertreter präsent, berichten über Arbeitstermine und Sitzungen, mitunter aber auch über Nebentätigkeiten, die der Job eben so mit sich bringt.

So sind die Landtagsabgeordneten derzeit dabei, ihre Schreibtische aufzuräumen, denn der Urlaub steht vor der Tür. Verbunden ist das mit einem Gang in den Keller des Landtags. Dort steht der große Schredder, der hungrig Blatt für Blatt verschlingt.

Während man nachlädt, schaut man automatisch auf die Beschriftung des Geräts. Der Schredder im Landtag heißt „Intimus“. Ein Name, wie von einem Verfassungsschützer ausgedacht, frotzelte jüngst die Grüne Madeleine Henfling.

Ich geriet dabei ins Grübeln. Denn wir in der Redaktion haben auch einen Schredder. Ich benutze ihn oft und gern. Was anderen Kollegen die Raucherpause, ist mir der Gang zum Schredder. Das Nachstopfen der Blätter ist beinahe meditativ. So sortiere ich meine Gedanken, finde ein wenig Entspannung im hektischen Alltag. Auf den Namen des Schredders hab ich allerdings noch nie geachtet, ich starre nämlich immer das Hinweisschild an, dass man keine Babys in den Schlitz stopfen darf. Wer bitte macht denn sowas?

Unser Babyfresser heißt übrigens Eddy. Und er schafft nicht mal Büroklammern. Da tritt er einfach in den Streik.