Plaue. Dankeschönveranstaltung am 6. September in der Turnhalle in Plaue. Filmsequenzen erinnern an dramatische Tage.

Noch sind die Folgen des Waldbrandes vom April in Plaue deutlich zu sehen. Fast zehn Hektar Wald wurden damals vernichtet. Inzwischen hat die Sanierung der besonders betroffenen Flächen begonnen, die Stadt will Unfällen auf den vielen Wanderwegen unterhalb der Reinsberge verhindern.

Die Einsatzkräfte werden diesen Einsatz wegen seiner Dauer und Intensität nicht so schnell vergessen. Auch wenn es vor Ort und danach bereits mehrfach ein Dankeschön für die vielen Helfer gab – nun will sich Landrätin Petra Enders (Linke) noch einmal persönlich mit einem schönen Abend am 6. September, ab 17.30 Uhr, in der Turnhalle Plaue bedanken.

Rund 600 Menschen waren im Einsatz

Veranstalter ist das Landratsamt in Kooperation mit der Stadt Plaue, dem Kreisfeuerwehrverband sowie dem Innenministerium. Neben Bürgermeister Jörg Thamm (CDU) wird auch Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) erwartet.

Filmmaterial des Mitteldeutschen Rundfunks soll noch einmal an die dramatischen Ereignisse erinnern, die am Mittwoch, 24. April, ihren Anfang nahmen. Noch an jenem Abend hatte die Landrätin den Katastrophenfall ausgerufen.

Insgesamt 34 Feuerwehren rückten im Laufe der nächsten Tage mit 425 Einsatzkräften und 52 Fahrzeugen an, um in dem bergigen Gelände die Flammen zu bekämpfen. Dazu kamen die Rettungshundestaffel und Ortungstechnik Marlishausen, das Technische Hilfswerk, die Polizei mit zwei Wasserwerfern und einem Hubschrauber mit Wärmebildkamera, die Bergwacht, das Feuerwehrtechnische Zentrum. Nicht zu vergessen der Betreuungszug des DRK. Aber auch Bewohner aus Plaue halfen bei der Versorgung mit.

Im Einsatz waren etwa 600 Menschen, darunter ein schnell gebildeter Einsatzstab im Landratsamt. Petra Enders hebt noch einmal Wassermeister Lorenz Fröbel vom Zweckverband sowie Einsatzleiter Stephan Jäger von der Arnstädter Feuerwehr hervor, lobt die Mitarbeiter der Landwirtschaft, die Wasser fuhren. Den Durchbruch brachten schließlich zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei.

Bei allen wolle man sich bedanken, so Enders. Man habe die beteiligten Feuerwehren angeschrieben mit der Bitte, die Einladung an die Kameraden weiterzugeben. Wichtig ist ihr, dass die Feuerwehrleute selbst einen entspannten Abend erleben könnten, es werde keiner von ihnen am Rost stehen. Ein Cateringservice sei engagiert.

Zur Brandursache hat die Landrätin noch keine neuen Erkenntnisse, diese sei unbekannt. Die Kosten für den Einsatz würden gerade zusammengetragen, ein Großteil aus dem Fonds des Landes für den Katastrophenschutz beglichen. 50.000 Euro Eigenanteil aber hat auf jeden Fall der Landkreis zu tragen.

Dankeschönveranstaltung für die Helfer beim Waldbrand, Freitag, 6. September, 17.30 Uhr, Turnhalle Plaue