Großliebringen. 190 Katzen haben in diesem Jahr ein neues Zuhause gefunden.

Etwas zögerlich betrachtet der kleine Kater sein neues Spielzeug. Bekam er doch gerade von Tierpflegerin Sarah einen kleinen Elch geschenkt. „Noch ist er ein bisschen scheu, lässt sich aber auch auf den Arm nehmen zum Kuscheln“, erzählt Sarah. Der vier Monate alte Kater wurde kürzlich in Siegelbach gefunden und kann als Wohnungskatze aber auch als Freigänger abgegeben werden. Der kleine Kater gehört zu den knapp 200 Katzen, die in diesem Jahr den Weg in das Tierheim nach Großlieberingen gefunden haben. „Wir haben nicht ganz hundert Prozent mit der Vermittlung der Katzen geschafft“, erzählt Chefin Sylke Mönch. Sie freut sich, dass genau bis zum Freitag 190 Katzen ein neues Zuhause gefunden haben. Und das nicht nur in der Umgebung von Großliebringen. Manche Tiere wohnen jetzt auch außerhalb von Thüringen. „Wir haben genau noch drei Katzen“, so Mönch, „den schon erwähnten Kater, eine Katze und eine weitere Katze, die leider nur noch ein Auge hat. Auch 50 Hunde waren hier im Tierheim, aber meistens nur kurz. Dann wurden sie von ihrem Besitzer wieder abgeholt oder konnten auch relativ schnell vermittelt werden.

Eingefangen haben wir zweimal einen Ziegenbock. Auch diesen hat sein Besitzer wieder abgeholt. Einen kuriosen Einsatz gab es in Stadtilm. Dort graste ein Schaf im Wohngebiet. Neben einer Schildkröte und mehreren Wellensittichen hatte das Tierheim auch eine Taube zu Gast. Sie saß 14 Tage mit anderen Vögeln in der Voliere und fühlte sich hier wohl. „Zum Glück trug sie einen Ring mit einer Telefonnummer“, erzählt Mönch. Der luxemburgische Brieftaubenzüchter meinte am Telefon: Einfach fliegen lassen. So machte sich die Taube wieder aus dem Staub. „Ob sie je in Luxemburg angekommen ist, das wissen wir leider nicht“, so die Chefin. Rückblickend möchte sie sich noch einmal bei den Jugendlichen bedanken, die das Außengehege für die Katzenseniorenresidenz mit aufgebaut haben. Ein weiteres Dankeschön geht an das Veterinäramt für die gute Zusammenarbeit und an die Bürger, die immer die Augen offen halten, wenn es um Tiere geht.