Elgersburg. In Elgersburg bekommen mindestens drei Gartengrundstücke Besuch von Wildschweinen. Die Kommune sieht sich dagegen machtlos.

In mindestens drei Elgersburger Gärten im Martinrodaer Weg haben Wildsäue wie die Schweine gewütet. Am schlimmsten habe es das eingezäunte Grundstück hinterm Haus der Familie Rath betroffen. Für Ute Rath ein Schreck in der Morgenstunde, wie sie auf ihrer Facebookseite verkündete. „Das waren Wildschweine. Jetzt kommen sie schon bis hinter die Häuser. Vielleicht hat ja einer von dort oben mal Zeit, um sich das anzuschauen und Hilfe für die Hälfte der Anwohner wäre auch mal nicht schlecht“, schrieb sie weiter.

Von da oben, gemeint war offensichtlich die Verwaltung, ließ sich keiner bei ihr blicken, es gab aber ein Telefonat, allerdings für sie mit unbefriedigendem Ausgang. Bürgermeister Mario Augner (parteilos) sagte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass er sich mit dem Jagdvorstand verständigt habe. Die könnten da nichts machen, da es sich um ein Wohngebiet und damit eine nicht bejagbare Fläche handelt.

Bache tritt in eine Fotofalle

Aber auch wenn ein Abschießen des Schwarzwildes möglich wäre, die Bache, die bei einer Nachbarin in der Nacht zu Donnerstag vor zwei Wochen in die aufgestellte Fotofalle lief, habe Junge und sei schon deswegen geschützt, erfuhr Rath von einem Jäger.

Vorfälle habe es in Elgersburg zuletzt auch auf Gartengrundstücken an den Bahngleisen und vor längerer Zeit auf dem Skihang gegeben, sagte Augner. Eine Entschädigung für die Betroffenen, wie von Rath gefordert, sei seitens der Kommune nicht möglich.

Rath ist der Meinung, das Treiben der Wildschweine in der Zivilisation haben die Waldpächter zu verantworten, es handele sich in Elgersburg um Privat- und Gemeindewald. Das Wenigste zur Wiedergutmachung sei die Bereitstellung vom zwei Kilo kostenlosem Rasensamen. Gemulcht sei das Stück Erde ja schon von den Wildschweinen, meinte die Betroffene.