Riechheim. Zum ersten Tag der offenen Tür der Feuerwehr Riechheim wird eine Großübung im Ort an einer stark befahrenen Straße gezeigt

15.10 Uhr am Samstag schrillte der Alarm am Feuerwehrgerätehaus in Riechheim. Ohrenbetäubend laut war er und zugleich das Startsignal für die Wehr zum Ausrücken. Die Übung kam nicht überraschend für die Einheimischen sowie die Wehren aus Elleben und Gügleben. Sie war der Höhepunkt des ersten Tages der offenen Tür, der im Dorf gefeiert worden ist, erklärt Ortsbrandmeister Stefan Hartung. Man habe bisher kein genaues Gründungsdatum der Feuerwehr gefunden, daher auch noch keinen Anlass gehabt, ein Jubiläum zu feiern.

Diesmal konnten sich Jugendfeuerwehr und Feuerwehrverein mit Aktionen den Besuchern präsentieren. 23 Kameraden weist die Einsatzabteilung auf, ein Spind sei noch leer.

24 Kinder in zwei Gruppen werden in der Jugendfeuerwehr betreut. Diese hatte sich zur Übung am Nachmittag ebenfalls unter die etwa 50 Schaulustigen gemischt. Am Ortsende auf einer Hausbaustelle habe es im Keller eine Verpuffung gegeben, lautete das Szenario. Eine Person musste gerettet werden, sie war im Dachgeschoss vom Gerüst gestürzt.

Die Wehren legten eine Schlauchverbindung vom Unterhydranten auf der Straße, sperrten aber nur zeitweise den Verkehr und mussten schließlich Platz machen für die Drehleiter aus Stadtilm, die den Männern zu Hilfe kam, da diese nur eine alte Holzleiter zur Verfügung hatten, um auf das Gebäude zu kommen. Das historische Utensil würde aber immer noch den Anforderungen und Überprüfungen gerecht, sagte ein Feuerwehrkamerad am Rande der Übung.

Seine Kollegen gingen teilweise unter Atemschutz in das Gebäude, die inszenierte Verpuffung hatte für dicke Rauchschwaden gesorgt. Teilweise wurden die Handgriffe der Feuerwehrleute auch moderiert, um das Publikum mit teilhaben zu lassen, an dem, was da gerade vor ihren Augen passiert. Ein Anwohner stand auf seinem Balkon und fotografierte, keinen Meter von ihm entfernt befand sich die Drehleiter, mit der eine Person gerettet wurde.