Ilmenau. Mann aus Afghanistan inzwischen Filialleiter

Jutta Ewald ist seit sechs Jahren in der Flüchtlingshilfe tätig und unterstützt afghanische Menschen, die im Ilm-Kreis eine neue Heimat gefunden haben. Abdullah Mayar lernte sie in Frauenwald kennen und konnte ihn für ein Fotoprojekt gewinnen.

Zum Tag des Flüchtlings am 27. September wird die Ausstellung, 10 Uhr, im Rathaus Ilmenau eröffnet. Das Projekt ist als Wanderausstellung konzipiert und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.

Afghanistan, so Ewald, sei nicht sicher. Vielerorts komme es zu heftigen Kämpfen, und Bombenanschläge seien an der Tagesordnung. Teile des Landes kontrollierten die Taliban. Durch die bewaffneten Konflikte verlören jedes Jahr tausende Menschen ihr Leben, ihre Häuser, ihre Lebensgrundlage.

Die Abschiebung von Menschen nach Afghanistan bedeute Rückkehr in lebensgefährliche Zustände, meint Jutta Ewald. Abdullah Mayar wisse nur zu gut, was Krieg, Verlust und Hunger bedeuteten. Als er 2016 nach Deutschland kam, war er ein Flüchtling ohne Deutschkenntnisse, ohne Perspektiven.

Heute hat er die Hauptschule beendet, eine eigene Wohnung und ist nach längerer Mitarbeit in einem Backwarengeschäft nun Filialleiter in Ilmenau.

Die Fotos in der Ausstellung sind mit seinem Handy gemacht. Er bedanke sich für die Unterstützung bei der Umsetzung der Fotoausstellung bei der lokalen Partnerschaft für Demokratie Ilm-Kreis, beim Verein Arbeit und Leben Thüringen, bei Jutta Ewald, die die Projektidee hatte und ihn zur Ausstellung motivierte, sowie bei zwei Fachgeschäften in Ilmenau, die bei der Gestaltung halfen.

Freitag, 27. September, 10 Uhr, Rathaus Ilmenau