Arnstadt. Am Freitagabend waren sieben Feuerwehren im Großeinsatz bei Sauels. Die Kriminalpolizei und das Amt für Arbeitsschutz ermitteln.

Eine schwarze Rauchsäule stand am Freitagabend über dem Industriegebiet Erfurter Kreuz. Gegen 19.30 Uhr fuhren schließlich Feuerwehren und Rettungsdienst mit Blaulicht in die August-Broemel-Straße. In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Fehlalarme bei Sauels, dem Kochschinkenproduzenten im Gewerbegebiet. Diesmal aber war es kein Defekt der Brandmeldeanlage: Ein Maschinenraum hatte Feuer gefangen.

Es folgte ein Einsatz, der die Kameraden über vier Stunden beschäftigen sollte. „Das Feuer war zwar schnell gelöscht“, berichtete Einsatzleiter Stephan Jäger. Allerdings waren Kunststoffteile verbrannt. Der Qualm war in Zwischendecken und Wände gezogen, trat an immer wieder anderen Stellen des Gebäudes aus.

Über Stunden trat immer wieder Qualm aus.
Über Stunden trat immer wieder Qualm aus. © Feuerwehr Arnstadt

Daher war auch ein Großaufgebot im Einsatz. Neben den Arnstädter Kameraden wurde Unterstützung aus Rudisleben, Dosdorf, Siegelbach, Plaue und Ichtershausen alarmiert. Auch der Gerätewagen Atemschutz aus Gräfenroda rückte an. 62 Kameraden waren vor Ort.

Die Polizei warnte während des Einsatzes Anwohner auch im weiteren Umfeld und bat, Türen und Fenster wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Zum Glück hatten sich in den Zwischendecken keine Glutnester gebildet, so dass der Einsatz gegen 23.30 Uhr beendet werden konnte. Verletzte gab es weder bei der Belegschaft, die rechtzeitig die Fabrik verlassen hatte, noch bei den Feuerwehrleuten.

Feierabend hatten diese allerdings noch nicht: Um 23.45 Uhr wurden sie in die Klausstraße gerufen. Hier schlug ein Heimrauchmelder an, weil Essen angebrannt war. Auch der Hausflur war ordentlich verqualmt. Er wurde entlüftet, dann konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen. Auch hier gab es glücklicherweise keine Verletzten, so der Einsatzleiter.