Ilm-Kreis. Regionale Aktionsgruppe unterstützt unter anderem die Einrichtung der Stadtinformation am Markt in Stadtilm.

Bereits seit März 2017 hat die Stadtilmer Stadtinformation ihr Domizil im Literarischen Reformhaus auf dem Markt. Eingerichtet wurde sie auch mit Fördergeldern der Europäischen Union. Die Regionale Aktionsgruppe Gotha-Ilm-Kreis-Erfurt (RAG) fand das Projekt bemerkenswert, denn Öffnungszeiten und Erreichbarkeit konnten gegenüber der Bibliothek erweitert werden.

Die finanziellen Unterstützung des Projektes soll nun mit einem Förderschild auf Dauer für alle sichtbar werden. 90 solche Schilder hat die RAG anfertigen lassen, das erste wurde am Dienstag in Stadtilm von Andrea Tappenbeck an Christine Richter und Diana Beck übergeben. Sie sind die Geschäftsführerinnen im Reformhaus und freuen sich, dass inzwischen mehr Kunden in ihr Geschäft kommen. Auf einer Deutschlandkarte an der Kasse stecken Fähnchen – die Heimatorte reichen von der Nordsee bis zu den Alpen. Am Montag war sogar eine Familie aus Brasilien da, die auf Spurensuche nach den Wurzeln ihrer Vorfahren nach Stadtilm kam.

Ansonsten sind es vor allem Radtouristen vom Ilmtal-Radwanderweg sowie Urlauber aus der Region. Sie finden in den Regalen vielfältiges Informationsmaterial für Ausflüge, über einen Bildschirm gibt es ebenso diverse Tipps. Karten für den Theaterverbund Saalfeld-Rudolstadt lassen sich hier ordern, auch Adressen für Quartiere werden weitergegeben. Bei den Souvenirs gehen gerade besonders gut Tassen mit der kleinen Blaunase, das neue Maskottchen der Stadt, das zur 750-Jahr-Feier entwickelt wurde.

Darüber hinaus findet man in dem Reformhaus, das die beiden Frauen seit 27 Jahren betreiben, auch Urlaubslektüre, antiquarische Bücher, ein Teesortiment, Düfte und Naturkosmetik.

Das Schild werden sie nicht an der Fassade des denkmalgeschützten Gebäudes anbringen können, es soll einen Platz an einem auch von außen sichtbaren Präsentationsregal erhalten.

Die Ausstattung der Stadtinformation war eines der kleineren Projekte der RAG, aber man habe etwas Gutes bewegen können, so Andrea Tappenbeck. Mit den Schildern wolle man aufmerksam machen, was mit europäischen Geldern passiert und die Arbeit der Aktionsgruppe bekannter machen.

Diese bewertet eingereichte Anträge, die Mittel reicht dann das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum aus. Bis Ende August können Vereine, Kommunen und Privatpersonen bei der RAG neue Projekte einreichen, für die sie eine Förderung wünschen.