Ilm-Kreis. In vielen Orten des Ilm-Kreises organisieren Menschen Hilfe für alle, die sie benötigen.

Sozialkontakte einschränken. Das gilt mittlerweile als wichtigstes Instrument im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Familien, deren Kinder daheim betreut werden, stellt dies vor Herausforderungen. Die Kleinen müssen beschäftigt werden, während die Eltern im Homeoffice arbeiten.
Ältere und kranke Menschen stehen indes aus anderem Grund vor schier unlösbaren Problemen. Ebenso jene, die als Vorsichtsmaßnahme in häusliche Quarantäne geschickt werden. Sie sollen möglichst nicht vor die Tür treten, auch auf Einkäufe verzichten.

Was aber tun, wenn es weder Verwandte noch Freunde gibt, die die Versorgung übernehmen? Allein gelassen werden die Betroffenen im Ilm-Kreis nicht. In vielen Orten finden sich derzeit Ehrenamtler zusammen.

Oft laufen die organisatorischen Fäden bei den Feuerwehren oder den Bürgermeistern zusammen. Auch Parteien, Wählervereinigungen und Kirchen sind mit im Boot. Sie nehmen Anfragen entgegen und vermitteln Helfer, die Einkäufe oder Medikamente besorgen. Mitunter wird auch eine seelsorgerische Beratung angeboten, etwa über die Kirchengemeinden. Denn die Ausnahmesituation macht einsam. Selber aktiv werden die Wehren bis auf die Vermittlung von Angeboten nicht. Wichtig ist, dass sich die Kameraden nicht infizieren, um weiter Einsätze absichern zu können. denn auch in Zeiten reduzierter Sozialkontakte gibt es Brände, Unfälle und andere Notfälle, zu denen die Wehren ausrücken müssen. Im Folgenden finden Sie einen ersten Überblick über Hilfsangebote, die es im Ilm-Kreis derzeit gibt. Die Liste wird fortgesetzt, wenn sich weitere Helfer melden.

Die Polizei gab bereits den Hinweis, dass Hilfebedürftige Vorsicht walten lassen sollten und nur auf offizielle Hilfsangebote zurückgreifen. Denn leider nutzen derzeit auch einige Kleinkriminelle die Lage aus.

Hilfsangebote im Ilm-Kreis:

Geratal: Es wurde eine Initiative mit dem Namen „Werde zum Held im Geratal“ gegründet, die am 30. März ihre Arbeit aufnehmen und Flyer mit Kontaktmöglichkeiten verteilen will. Wer Hilfe benötigt, sollte dies der Gemeindeverwaltung melden, die gemeinsam mit den Feuerwehren die Einsätze koordiniert.

In Elgersburg hat Maximilian Reichel-Schindler Flyer verteilt und Älteren seine Dienste angeboten. Erreichbar ist er auch unter reichelschindler.kommunalwahl@gmail.com.

Amt Wachsenburg: In Ichtershausen können Bürger im tegut unter Telefon: 03628/642438 Einkäufe ordern, die geliefert werden. Ihre Rezepte können die Bürger des Amtes Wachsenburg unter www.apotheke-ichtershausen.de Medikamente bestellen. Bei der Lieferung ist dann das Rezept
auszuhändigen.
Wer darüber hinaus Hilfe benötigt, kann Ortsteilbürgermeister Matthias Eschrich anrufen unter Telefon: 0175/3754404 sowie Udo Urbach unter Telefon: 0176/43645457 oder Kathy Willnow unter Telefon: 0162/6784100.

Auch der Feuerwehrverein und die Feuerwehr Holzhausen bieten Unterstützung an. Ansprechpartner sind hier Dominik Huyer-Zobel unter Telefon: 0151/22641078 und Hendrik Lindner unter
Telefon: 0172/3772825.

Aus Röhrensee stammt eine Initiative, die künftig montags, mittwochs und freitags einen Fleisch- und Wurstverkaufswagen rollen lässt. Er stoppt jeweils für 45 Minuten in Röhrensee (9 Uhr), Holzhausen (10 Uhr), Bittstädt (11 Uhr), Rehestädt (12.15 Uhr), Haarhausen (13.15 Uhr), Sülzenbrücken (14.15 Uhr), Thörey (15.15 Uhr) und Apfelstädt (16.15 Uhr).

Arnstadt: Pro Arnstadt hat das Projekt „Arnstadt hilft“ ins Leben gerufen. Wer Unterstützung, etwa bei Einkäufen oder Botengängen, benötigt, meldet sich unter Telefon: 03628/6649711 oder unter www.arnstadt-hilft.de.

Unter der Regie der Stadt läuft das Hilfsprojekt „Bürgerhilfe Arnstadt“. Hier wird der Kontakt zwischen Helfern und Hilfsbedürftigen vermittelt. Angebote und Nachfragen sind zu richten an www.arnstadt.de/buergerhilfe, an buergerhilfe@arnstadt.de oder an Telefon: 03628/7456.

Manebach: Die Manebacher haben ebenso eine Nachbarschaftshilfe eingerichtet, die erreichbar ist unter der Facebookgruppe „Nachbarschaftshilfe Manebach“, unter nachbarschaftshilfe.manebach@gmail.com oder über Christoph Rennebeck unter Telefon: 0172/6862745.

Gräfinau-Angstedt, Wümbach und Bücheloh: Wenn in den drei Ilmenauer Ortsteilen Ältere oder Kranke Hilfe benötigen, vermitteln die Ortsteilbürgermeister einen Ansprechpartner. Claudia Gorzelitz ist erreichbar unter Telefonnummer: 0176/21885616, Alexander König unter Telefon: 0170/7732658 und Nico Franz unter Telefon: 0170/4727808.

Langewiesen: In Langewiesen wird momentan auch eine Hilfsgruppe aufgebaut. Ansprechpartnerin ist Ortsteilbürgermeisterin Ines Wagner, die erreichbar ist unter langewiesen@ilmenau.de oder unter Telefonnummer: 0152/05988804. Hilfe bietet auch die Kirchengemeinde an. Hier ist Martin Schmidt Kontaktperson unter Telefon: 0172/9325134.

Ilmenau: Die Jakobusgemeinde bietet nicht nur Hilfe an, sondern auch Seelsorge am Telefon. Das Gemeindebüro ist erreichbar unter Telefonnummer: 03677 /202791 sowie unter jakobus-ilmenau@t-online.de. Der Seniorenbeirat bietet Hilfe an unter Telefon: 03677/6509977.
In Absprache mit der IWG Ilmenau erledigen die Mitglieder des Hospizdienstes Ilmenau für ältere und kranke Menschen Einkäufe. Erreichbar sind die ausgebildeten Hospizbegleiter unter Telefon: 0152/ 06 57 42 49.

Ilm-Kreis: Die Junge Union hat derzeit zehn Einkaufshelfer. Wer sich neu registrieren möchte oder Hilfe benötigt, meldet sich unter www.die-einkaufshelfer.de oder unter Telefon: 03677 / 679361.