Ilm-Kreis. Nahtloser Übergang von Schulalltag zu Arbeiten an und in den Gebäuden. Vier große und viele kleinere Baustellen

Es ist ein fast immer nahtloser Übergang: Kaum haben sich die Kinder und Jugendlichen im Ilm-Kreis in die Sommerferien verabschiedet, geben sich die Handwerker in den Schulen die Klinken in die Hände. Ferienzeit ist dort immer auch Bauzeit.

Neben den vier Genaralsanierungen im Neideck-Gymnasium in Arnstadt, der Grundschule in Langewiesen, der Turnhalle in Marlishausen und der Bechstein-Turnhalle in Arnstadt gibt es eine ellenlange Liste an Maßnahmen, die in den Sommerferien abgearbeitet werden sollen – quer durch den Landkreis.

Die Grundschule in Martinroda bekommt eine neue Heizungsanlage, zwei Klassenräume werden saniert und an der Giebelseite teilweise neue Fenster eingebaut. In der Gemeinschaftschule in Gräfenroda wird die Elektrik auf Vordermann gebracht. In der Ilmenauer Ziolkowski-Grundschule wird ebenfalls die Elektrik in drei Klassenräumen modernisiert, auf dem Schulhof wird eine neue Weitsprunganlage gebaut.

Das Küchengebäude der Grundschule in Stützerbach bekommt eine neue Fassade, außerdem wird der Speiseraum saniert. In der Gehrener Grundschule muss ein zweiter Fluchtweg geschaffen werden , in der in Geschwenda werden Fassade und Dach energetisch saniert. Das Lindenberg-Gymnasium in Ilmenau bekommt eine neue Fassade mit einem Wärmedämmungsverbundsystem im Innenhof. In der Grundschule in Plaue wird in drei Klassenräumen ein neuer Fußbodenbelag verlegt, zwei weitere Räume bekommen einen neuen Schallschutz.

In der Grundschule in Kirchheim wird ein Klassen- und Hortraum einschließlich der Hortküche saniert. Neue Elektrotechnik wird in der Regelschule in Ichtershausen verlegt. In der Bosch-Schule in Arnstadt werden Flurwände an den Brandschutz angepasst und zwei Fluchtwege aus dem Kellergeschoss geschaffen. Und in der Scholl-Schule in Ilmenau werden in zwei Etagen neue Innentüren eingebaut. Rechnet man das alles – inklusive der Fördermittel – zusammen, dann kommt man alleine hier auf immerhin rund 1,5 Millionen Euro.

Landrätin Petra Enders (Linke) hofft, dass sich auch der neu gewählte Kreistag beim Thema Sanierungen und Neubauten bei den Schulen und Sportstätten zum Grundsatz „Unsere Kinder und deren Bildung ist unsere Zukunft“ bekennt. „Das liegt ja eigentlich im Interesse ausnahmslos aller“ sagte sie am Dienstag. Als Beispiele, für die es Grundsatzbeschlüsse braucht und die im Haushalt für das kommende Jahr eingestellt werden müssten, nannte sie eine gemeinsame Essensverpflegung für die Grundschule „Am Stollen“ und die Regelschule „Geschwister Scholl“ in Ilmenau, die Erweiterung der Gemeinschaftsschule in Stadtilm und die Turnhallen in Dörnfeld und in Gräfenroda.

Letztere ist auch für die Gewichtheber wichtig, die in die Bundesliga aufsteigen könnten und gute Trainingsbedingungen bräuchten. Hier laufen Gespräche mit der Landgemeinde. „Wir müssen auch in Zukunft weiter in unsere Schulen investieren, damit Familien attraktive Bildungs- und Sportstätten vorfinden und das Vereinsleben weiter gestärkt wird“, so Enders, die hofft, dass dieses Anliegen auch von allen Kreistagmitgliedern mitgetragen wird.