Britt Mandler über die erdrückenden Aspekte des Hamsterns

Viele Menschen regen sich derzeit darüber auf, dass sich Hamsterkäufer Tag für Tag Toilettenpapier in rauen Mengen unter den Nagel reißen und dass Kunden, die wirklich keine Rolle mehr daheim haben, oft leer ausgehen.

Auch ich kann dem Horten von Sanitärbedarf nichts abgewinnen – aus Erfahrung. Denn ich weiß, wie es ist, wenn sich das Toilettenpapier bis unter die Decke stapelt.

Es ist schon ein paar Jährchen her, da stellte unsere Firma das System der Materialbestellungen um. Es gab eine kurze Schulung und den Hinweis, dass leider einige Produkte eingepflegt sind, denen man anhand der angegebenen Stückzahl nicht ansieht, welche Menge da kommt.

Von Klopapier war nie die Rede. Also orderte ich sechs Pakete davon. Es arbeiteten schließlich einige Menschen bei uns, der Verbrauch war hoch.

Tags darauf entschuldigte sich der Fahrer, er müsse über mehrere Tage verteilt liefern, sein Auto sei nicht so groß.

Nun ja, um es kurz zu machen: Es waren nicht sechs Packungen, sondern sechs Paletten Klopapier. Und wir schlängelten uns fast ein Jahr lang durch die Stapel zur Toilette, bis wir sie verbraucht hatten.

Schön war das nicht. Nur lustig. Zu Coronazeiten ist Klopapierhamstern aber nicht mal das.