Gehren. Schlossparkfest in Gehren ist eine Mischung aus Kinderbelustigung, deftiger Kost und Musik verschiedenster Spielart

Drei Tage lang wurde am Wochenende im weitläufigen Park an der Schlossruine das Schlossparkfest Gehren von Einheimischen und Gästen aus der Region gefeiert.

Tagsüber nutzten Familien die Spielangebote für ihre Kinder und all das, was die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften, Los- und Schießbuden an Spaß machender Beschäftigung bereithielten.

Das kunterbunte Markttreiben fliegender Händler war all den Leuten, die gerne stöbern, um nützliche, um brauchbare oder um schöne Dinge zu suchen und zu finden, eine willkommene Abwechslung.

Auf dem Tanzplatz unterm hohen Zeltdach vor der Bühne tobten sich Kinder zur „Musik aus der Dose“ aus. Dieses Publikum wechselte mit zunehmender Dunkelheit, genau wie die Musik, welche das junge Publikum zur großen Fete einlud. Am Samstagabend ließen es die „I love Disco on tour“ mit Discjokey Da Mardin und seinem Kollegen Oliver Franke bis in die Nacht hinein krachen. Den Höhepunkt fürs tanzlustige Publikum bildete am Samstagabend die große Partynacht mit der Live-Band Rosa aus Jena, die in Thüringen Kultstatus genießt. Michael Hübner moderierte anheizend und sorgte für ausgelassene Stimmung.

Das umfangreiche Festprogramm bot recht vielen einheimischen Akteuren eine Auftrittsmöglichkeit. So begann das Fest mit einer Darbietung des Spielmannszuges Gehren/Geraberg. Der von den Musikern begleitete Lampionumzug mit Kindern im Gefolge mündete im Platzkonzert. Die zwei Dutzend Musikanten spielten „geblasen, getrommelt und gepfiffen“ auf ihren Instrumenten auch ihr Lieblingslied: „Adieu, mein kleiner Gardeoffizier“ von Robert Stolz. Danach machte die Gehrener Band „Under My Surface“ mit ihrer Musik auf sich aufmerksam.

Das kulinarische Angebot hielt neben der obligatorischen Bratwurst und dem Thüringer Rostbrätel eine nachhaltig duftende Besonderheit bereit. Die „Knobibäckerei“ Fischer & Fischer aus Rudolstadt lockte mit frischem Knoblauchbrot und scharfem Dip. Wer sich nach dem Brotgenuss eine Tanzpartnerin wählen wollte, ging der Nase nach und fand so ganz schnell seine Dame mit der gleichen Geschmacksorientierung.

„Schönes und Bewährtes hier in Gehren, das ja nun Ilmenauer Ortsteil ist, haben wir mit dem Schlossparkfest fortgesetzt. Es ist uns ein gutes Fest gelungen“, sagte Katja Stieler. Als Beauftragte der Stadtverwaltung Ilmenau für Organisation und Ablauf des Festes zeigte sie sich zufrieden, wie auch Kulturamtsleiter Nico Debertshäuser.

Dass diesmal „nicht so richtig viel los“ sei, blieben kritische Einzelmeinungen. Vermutlich hatte deren Vertreter genauso Recht wie die Mehrheit, die das Treffen im Schlosspark als ihr Fest betrachteten und dort das Gute, welches immer so nahe liegt, auch finden konnten.