Ilm-Kreis. Zum TA-Bilderrätsel „Licht und Schatten im Sommer 2019“ senden uns erstaunlich viele Leser Geschichten über Geschnitztes, Gebackenes und Schulwege.

Bei dem täglichen Bilderrätsel dieser Zeitung unter dem Motto „Licht und Schatten im Sommer 2019“, für das Reporter den Kreis bereisen und auf den Auslöser drücken, baten wir um mehr, als allein zu erraten, was abgebildet wird. Leser aus dem nördlichen und südlichen Kreis schickten passende Geschichten zu den Fotos.

Jutta Strobel aus Arnstadt wusste gleich am Anfang der Serie (Rätsel 1), dass es sich um den unteren Teil des Wollmarktsteiches in Arnstadt und die Bahnbrücke in Richtung Saalfeld handelt. Sie schreibt: „Der Teich sieht wunderschön aus, wenn die Seerosen in Blüte stehen. Leider gibt es immer wieder Menschen, die denken, sie tun den Enten etwas Gutes und füttern sie. Leider leidet darunter oft die Wasserqualität, da die Enten nicht alles fressen und die Reste auf dem Teichboden landen.“ Sie wünscht sich ein Hinweisschild, das Füttern zu unterlassen. „Was mich in den letzten Wochen beeindruckt hat, wie gelassen die Enten den durch die Sperrung der Ritterstraße unwahrscheinlich hohen Autoverkehr ertragen haben. Sie lagen oft auf dem schmalen Grünstreifen zwischen Teich und Straße“, schreibt Jutta Strobel.

„Da wir hier wohnen, war das Rätsel nicht all zu schwer“, schreibt Falk Ludwig und hatte Haarhausen erkannt, ebenso wie Ramona und Andreas Hein sowie Andrea Rogosik.

Die Holzskulpturen (Rätsel 5) stehen am Dorfteich in Gräfinau-Ang­stedt, wusste Familie Schmidt aus Plaue und ging noch ins Detail: „Wie man gut sehen kann, wurden die Bäume am Teich nicht über dem Erdboden gekappt, sondern ein Stück Stamm wurde stehen gelassen und dann diese Skulpturen daraus geschnitzt.“

Wunderschöne Motorsägen- Schnitzereien von Dirk Rudolf, fand Nicol Gorzelitz und verrät: „Meine zwei Kinder lieben es, und wir fahren jeden Tag nach dem Kindergarten dran vorbei, oft sind auch Enten auf dem Teich zu sehen.“

Den Schnitzer täglich beobachtet

„Da wir auf unserem Weg in unseren Garten bei Königssee hier langfahren, konnten wir die Schnitzarbeiten von Anfang bis zur Fertigstellung verfolgen. Wir hatten dadurch auch ein sehr interessantes Gespräch mit dem Kettensägenkünstler“, teilen uns Gudrun und Norbert Wirsching aus Arnstadt mit.

Das Foto vom 31. Juli (Rätsel 6) zeigt den Ort Oberwillingen, aus Richtung Behringen kommend, wusste Angelika Schmidt. Als gebürtige Niederwillingerin ging sie die ersten drei Schuljahre in Oberwillingen zur Schule, das vierte Schuljahr dann in Behringen. „Von Klasse 5 bis Klasse 8 waren wir in Niederwillingen in der Schule. Das hieß, dass alle Schüler aus den drei Orten ziemlich weite Wege zur Schule hatten, und das meist zu Fuß, im Sommer wie im Winter. Wenn ich heute nach Oberwillingen komme, freue ich mich, wie dieses kleine Dorf sich entwickelt hat, die hübschen Häuser, die gepflegten Vorgärten, einfach ein schönes Dorf in Thüringen.“

„Beim täglichen Lesen der TA fiel mir heute ein Bild im Arnstädter Teil auf, bei dem ich mir sicher bin, dass es sich um Oberwilling handelt (nach Gemeindereform offiziell: Stadtilm, Ortsteil Oberwilling, glaub ich). Ich hoffe, ich liege richtig, denn auch wenn ich schon hunderte Male über diese Brücke fuhr, kann mir mein Gedächtnis auch ein Schnippchen schlagen...“ Das schreibt Michael Schmidt – es war fast richtig, es fehlte bloß noch das „-en“ .

„Das wunderschöne Bild ist in unserem idyllischen Oberwillingen entstanden“, schreibt Antje. „Ich darf seit zehn Jahren hier leben und arbeiten (betreibe im ehemaligen Pfarrhaus seit 2011 die Glasschmiede). Wir sind zu 100 Prozent in die Dorfgemeinschaft integriert und werden in keinster Weise als Zugezogene behandelt. Im Saal feiern sie jedes Jahr nicht nur Dorffest mit der längsten Kuchentheke (bei einer 140 Einwohnern 35 verschiedene Kuchen), sondern haben einen sehr aktiven Feuerwehrverein. Für die Erhaltung unserer wunderschönen und im alten Kreis Arnstadt einmaligen Trauerrotbuche habe ich mich vor ein paar Jahren mit eingesetzt. Aber ohne das Engagement der Familie Knoll (Betreiber des Saales) und vielen weiteren fleißigen Helfern wäre dieses Kleinod nicht mehr da. Wir sind kein kleines Dorf, sondern eine Großfamilie.“

Christine Opel reimt: „Bis zum vorigen Sommer der Gemeinde Ilmtal zugeordnet, ist das Dörfchen jedoch an der Wipfra verortet. Inzwischen gehörend zu Stadtilm, zeigt es stets ein bezauberndes Bild, grad wie im Film. Hinter der Brücke geht‘s rechts zum idyllischen Spring – ganz klar, wir befinden uns in Oberwilling‘n!“

Das Bild mit der Trauerrotbuche war auch schon Motiv eigener Ortsfotografien von Klaus Müller aus Neuroda, so in seinem Fotoband „Das Wipfratal“.

Trauerrotbuche ist ein Naturdenkmal

„Die Trauerrotbuche steht an der Wipfra und ist ein Naturdenkmal. Sie sollte aufgrund von Schäden im Wurzelbereich zur Fällung freigegeben werden. Allerdings wurde durch ein Gutachten festgestellt, dass der Baum selbst bei sehr starken Sturm nicht umstürzen würde“, weiß Christian Bommer.

Regina Eschrich aus Geraberg schreibt: „In Oberwillingen befindet sich der Spring, in dem versickertes Ilmwasser aus Griesheim wieder zu Tage tritt.“ Daniela Paehl schrieb aus Hannover die richtige Antwort.

Den Gemeindesaal in Dörnfeld erkannte Rolf Ebner aus Gräfinau-Angstedt. „Ich bin von 1956 bis 1961 in Dörnfeld zur Schule gegangen. Damals diente dieser Saal auch als Turnhalle.“