Ilm-Kreis. Jugendliche sollen in der Komet-Region mit ihren Ideen neue Blickwinkel im Kampf gegen den wachsenden Leerstand in Gebäuden eröffnen.

Von den vor drei Jahren noch 140 leerstehenden Objekten sind in der Komet-Region mittlerweile 40 an neue Eigentümer vermittelt. Damit dieses laut Landrätin Petra Enders (Linke) ohnehin schon beachtliche Ergebnis noch verbessert wird, ruft man jetzt in der Landgemeinde Großbreitenbach zu einem Fotowettbewerb „Zeig und Deine Landgemeinde“ auf. Er wendet sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 26 Jahre und wird von drei Studenten der Erfurter Fachhochschule betreut. Jeremia Gessner, Sebastian Gemmel und Thorben Sell sind Masterstudenten der Fachrichtung Stadt- und Raumplanung.

Ziel sei es, mit den vor allem jungen Leuten und ihren Ideen neue Blickwinkel auf leerstehende Objekte zu eröffnen. Dazu wird es auch einen Tag der offenen Tür in einem der leerstehenden Wohnhäuser in der Großbreitenbacher Hauptstraße 41 geben – und zwar am 26. Januar. Eingereicht werden können die Bilder bis zum 31. Dezember an die Mail-Adresse fotowettbewerb.grossbreitenbach@aol.com. Ende Januar findet dann eine Preisverleihung statt, aus den Arbeiten soll eine Wanderausstellung entstehen. Oft liege der Fokus im Studium auf der Stadtentwicklung, aber auch im ländlichen Raum gibt es spannende Herausforderungen, so Sell. Die drei Studenten erhoffen sich auch einen regen Dialog mit den Menschen in der Region, so dass beide Seiten etwas davon haben.

Neue Anlaufstelle für Senioren

Im Ilm-Kreis gibt es seit Anfang Oktober auch eine neue Anlaufstelle mit dem etwas sperrigen Namen Kommunales Senioren- und Pflegeinformationszentrum/Seniorenamt. Sie ist als Anlaufstelle für alle Themen rund ums Älterwerden gedacht – dazu zählen die ganz alltäglichen Dinge wie Hilfen beim Einkauf oder im Haushalt, aber auch Angebote der ambulanten oder stationären Pflege. Rund ein Viertel der Einwohner im Ilm-Kreis sind älter als 65 Jahre – Tendenz steigend.

Dieses Infozentrum arbeitet trägeunabhängig. Es soll als Schnittstelle zwischen allen Anbietern in der Pflege und in der Seniorenarbeit im Kreis dienen – von Seniorenbeiräten über Sanitätshäuser bis hin zu Pflegeheimen – um den älteren Menschen und vor allem auch deren Angehörigen die bestmögliche Beratung für eine optimale Versorgung zu gewährleisten. „Älter werden bedeutet auch, dass man vielleicht irgendwann auf Hilfe in irgendeiner Art angewiesen ist“, so Enders am Dienstag. Und wer da diese Hilfe und Beratung braucht – und sei es nur das Vermitteln von Kontaktdaten oder -personen bei der Suche nach einer altersgerechten Wohnung oder eben der richtigen Pflege – der ist in dem Senioren- und Pflegeinformationszentrum genau richtig.

Besetzt ist die Stelle mit Christiane Hermann, die 37-jährige Arnstädterin kommt aus der Pflege und kennt sich in Sache Seniorenarbeit bestens aus. Angesiedelt ist es im Sozialamt der Kreisverwaltung.

Kontakt: Christiane Hermann, Telefon 03628/738305