Geraberg. Das Nachwuchs-Ensemble des Geraberger Musikvereins tritt erstmals mit dem A-Orchester auf.

Langsam, aber stetig steigt das Lampenfieber. Nicht mehr lange, dann liegen Weihnachtsgeschenke unterm Baum. Und in der Geratalhalle in Geraberg findet ein Konzert mit regionaler Ausstrahlung statt: Traditionell tritt dort am Abend des ersten Weihnachtsfeiertags der Geraberger Musikverein auf. Ein Ereignis, das über Wochen vorbereitet wird. Auch von den Jüngsten im Verein. Denn sie bekommen ebenso die Möglichkeit eines kurzen Vorspiels.

Waren es vor etwa einem Jahrzehnt noch einzelne Schüler, die im Musikverein ihre Instrumentalausbildung erhielten und dann „O Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter“ auf dem Bariton bliesen oder „O du Fröhliche“ quer, aber richtig schön flöten durften, änderten sich alsbald die Zeiten.

Musiküsse treten mit den Großen auf

Seitdem Nicole Göpfert das Nachwuchsorchester „Musiküsse“ gründete, haben die Jüngsten ihren kleinen Orchesterauftritt zum Weihnachtskonzert, bei dem sie stets viel Beifall einheimsen. Dass die Musiküsse nun in diesem Jahr einen oder zwei Titel gemeinsam mit dem „A-Orchester“ spielen wollen, ist eine neue Herausforderung.

Ohne Übung und gemeinsames Proben ist das aber nicht zu schaffen, weiß Nicole Göpfert. Und so nutzte die Orchesterleiterin schon vor geraumer Zeit das „Ferien-Musiklager“ des Musikvereins Geraberg im Schullandheim im Ort, um mit zirka 30 Mädchen und Jungen unterschiedlichen Alters intensiv zu üben und auch eine gemeinsame Probe mit den Erwachsenen des A-Orchesters anzusetzen.

Das Schullandheim im Ortsteil Arlesberg bot von der Unterkunft, der kulinarischen Versorgung und dem Umfeld mitten im ruhigen Wald beste Bedingungen für intensive Probentage, aber auch für schöne Freizeitbeschäftigungen neben dem Musizieren.

Programm bleibt geheim

„Einen Teil der zur Verfügung stehenden Probenzeit haben wir wieder für die Vorbereitung des Weihnachtskonzertes genutzt“, sagte Nicole Göpfert und lobte ihre Mädchen und Jungen, aber auch deren Eltern für das große Engagement. Die Musiker des A-Orchesters waren bei der gemeinsamen Probe ebenso erstaunt wie erfreut darüber, was ihr Nachwuchs in nur einer Woche gelernt hat und schließlich zum Besten gab.

Das gemeinsame Musizieren mit den Großen lief problemlos und beiderseits gut gestimmt ab. Welche Titel beim Weihnachtskonzert zu hören sein werden, bleibt geheim, um die Spannung zu steigern. „Es ist was Modernes und Weihnachtliches“, verrät Nicole. Dann legen beide Orchestergruppen gemeinsam los- und es bewahrheitet sich das Sprichwort: „So, wie die Alten brummen, so zwitschern auch die Jungen!“

Lampenfieber gehört dazu

Natürlich wird auch in den nächsten Tagen noch ein wenig geübt, damit beim Konzert alle Töne sitzen. Denn schon jetzt wissen die Musiküsse, dass die Geratalhalle am ersten Weihnachtsfeiertag voll sein wird. Eltern und Großeltern und Fans des Musikvereins sitzen dann vor ihnen und lauschen gespannt der Aufführung.

Die große Kulisse macht freilich ein wenig nervös, doch Nicole Göpfert gibt den Musiküssen auch Sicherheit. Das gehört beim Proben schließlich dazu: der professionelle Umgang mit Lampenfieber.

Das Weihnachtskonzert beginnt am 25. Dezember um 20 Uhr. Tickets gibt es wie immer an der Abendkasse. Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze.