Langewiesen. Ratsmitglied Sascha König regt Diskussion zur Zukunft der drei wichtigsten Gebäude in der ehemals eigenständigen Stadt Langewiesen an. Für die Langewiesener ist die Umnutzung des Rathauses kein Tabu.

Das Langewiesener Ortschaftsratsmitglied Sascha König (Pro Bockwurst), zu Zeiten der Eigenständigkeit als Stadtrat der SPD-nahen Liste, will eine Diskussion über die Zukunft der wichtigsten öffentlichen Gebäude im Ort anstoßen.

„Langewiesen hat mindestens drei öffentliche Gebäude, die mehr oder weniger sporadisch genutzt werden. Das Heinse-Haus, das Haus am Markt und das Rathaus. Wir müssen darüber sprechen, ob es sinnvoll ist, jedes Jahr viel Geld in wenig genutzte städtische Immobilien zu investieren“, teilte er gegenüber unserer Zeitung mit.

Für alten Sportplatz sind ebenso Ideen gefragt

König kann sich ein zentrales Vereinshaus vorstellen, das von ortsansässigen Vereinen genutzt wird. Ob aber das Rathaus einer wirklich sinnvollen Nachnutzung zugeführt werden kann, werde sich zeigen. „Es sollte kein Tabu sein über eine Umnutzung – sei es als Wohnquartier oder Bürostandort nachzudenken. Hier könnte man die IWG (Anm. d. Red.: Ilmenauer Wohnungs- und Gebäudegesellschaft) in die Pflicht nehmen“, meinte er.

Die IWG hat in Ilmenau bereits mehrere Objekte von der Stadt übertragen bekommen, darunter die „Alte Försterei“ oder Terminal B am Bahnhof. Mit der Gebietsreform und der Eingemeindung von mehreren umliegenden Orten müsse sich das Unternehmen nun nicht mehr allein auf die Kernstadt konzentrieren, sagt das Ortschaftsratsmitglied.

Als weiteren Schwerpunkt hat Sascha König den alten Sportplatz am Knieberg für sich ausgemacht. Seiner Einschätzung nach werde das Gelände seit der Inbetriebnahme des neuen Kunstrasenplatzes kaum mehr genutzt. Und mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes des Kultur- und Sportzentrums erhalten die Fußballer zudem auch neue Vereinsräume. „Ich kann mir vorstellen, auf dem Gelände eine neue Kindertagesstätte mit dem Themenschwerpunkt Wald und Technik zu entwickeln“, erklärte das Ortschaftsratsmitglied.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen sei hoch, der bestehende Kindergarten ausgelastet. Als Alternative dazu könne auch durch die städtische Wohnungsgesellschaft IWG an dieser Stelle ein generationenübergreifendes Wohnkonzept entwickelt und verwirklicht werden, schlug König vor.

Dringend sanierungsbedürftig ist seiner Meinung auch er Oberweg zwischen Ilmenau und Langewiesen, der von den früheren beiden Stadtchefs Gerd-Michael Seeber (CDU) und Horst Brandt (SPD) als „Entwicklungsachse“ bezeichnet wurde. Ungelöst für König ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob ein Entsorgungsbetrieb mitten in die Stadt gehört. „Über diese Frage müssen wir diskutieren und im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten versuchen, eine Lösung zu finden“, erklärte er.