Niederwillingen. Peer Schulze ist Ortsteilbürgermeister von Niederwillingen, Oberwillingen, Behringen, Traßdorf und Hohes Kreuz. Er kümmert sich im Ehrenamt um die fünf Dörfer des Ilmtals und hat für die viele Pläne.

Das Büro von Peer Schulze befindet sich gleich neben dem Saal in Niederwillingen, der momentan saniert wird und zum kulturellen Zentrum in der Region werden soll. Dass das einiges an Arbeit bedeutet, nachdem die Stühle eingeräumt und Einweihung gefeiert wurde, ist dem neuen Ortsteilbürgermeister klar.

In Kommunalpolitik hat er Erfahrung, er war von 2014 bis 2018 Bürgermeister im Ilmtal. Nach der Fusion mit Stadtilm will er sich – neben seiner Arbeit als Ingenieur für Wasserwirtschaft mit eigenem Büro – nun weiter ehrenamtlich für die Belange der Bürger einsetzen.

Vier Ortsteilbürgermeister gibt es in Stadtilm, Peer Schulze (parteilos) ist für Niederwillingen, Oberwillingen, Behringen, Traßdorf und Hohes Kreuz zuständig – in Summe 1169 Einwohner und damit der größte Ortsteil. Der 55-Jährige hat die Nachfolge von Ulrich Zillmer angetreten. „Das ist nicht einfach, weil er sehr engagiert war. Aber ich versuche, mein Bestes zu geben“, betont Schulze.

Brisante Themen beim Start ins Amt

Er versteht den Ortsteilrat als Bindeglied zwischen Bürger und Verwaltung in Stadtilm. Bereits in der ersten Sitzung kamen brisante Themen zur Sprache wie der geplante Funkmast bei Niederwillingen oder auch der ländliche Weg zwischen Traßdorf und Griesheim, der von der Stadtverwaltung für den öffentlichen Autoverkehr gesperrt wurde. Traßdorfer sammelten dagegen Unterschriften. „Aber der Weg ist von Geometrie und Aufbau her nicht als Straße geeignet“, verteidigt Schulze die Auffassung der Stadtverwaltung. Das findet nicht jeder gut, so ein Ehrenamt kann unbequem sein.

Laut Geschäftsordnung ist der Ortsteilbürgermeister ebenfalls Vorsitzender des Beirats der Waldholzgenossenschaft, die sich um einen Großteil des Waldes in der Umgebung kümmert. Uli Zillmer steht ihm da weiter beratend zur Seite.

Der neue Ortsteilbürgermeister will sich dafür stark machen, „das zu erhalten,was wir haben, also die dörfliche Infrastruktur mit ihren Gemeinschaftsräumen sowie das Vereinsleben“. Der Saal in Niederwillingen müsse nach der Fertigstellung auch genutzt werden. Derzeit gibt es Ideen von der Filmvorführung bis zum Tanztee, aber noch keine Lösung, wer sich den Hut für die Betreibung aufsetzt. Auch Investitionen in die Feuerwehren sowie die Unterhaltung der Straßen seien wichtig.

Peer Schulze bietet regelmäßig Sprechstunden an: alle zwei Wochen mittwochs, 17.30 bis 18.30 Uhr, in Niederwillingen.