Claudia Klinger schreibt über ein nötiges Tun.

Als wäre die Vorweihnachtszeit mit dem Planen des Festes, dem Einkauf, dem Geschenkebesorgen und – verpacken für viele Menschen nicht schon aufregend genug, so wollen es viele Familien zu Weihnachten auch noch besonders schön haben. Das fängt bei der Dekoration an und hört beim Putzen auf.

Ein findiger Reinigungsgerätehersteller platziert dazu passend dieser Tage eine Pressemitteilung: Putzen sei eine Tätigkeit zum Entspannen, und das wird auch von einem Psychologen bestätigt. Der sagt aber auch, dass es auf die Betrachtungsweise ankommt. Wer das Saubermachen als notwendiges Übel sieht, wird dabei nicht relaxen können.

Nun, auch wenn ich mir versuche einzureden, dass Putzen eine wunderbare Möglichkeit ist, seine Zeit zu verbringen, um abzuschalten, dann stimmt das sicher bis zu einem gewissen Punkt. Dennoch erstaunt es mich eher, wo der Staub so schnell immer wieder herkommt und ich kriege den Gedanken nicht aus meinem Kopf, dass ich in der Zeit des Saugens und Wischens auch schönere Dinge machen könnte.

Ich werde auf jeden Fall vor Weihnachten nicht alles auf Hochglanz bringen, das lohnt sich sowieso erst richtig nach dem Fest, wenn alle Gäste wieder weg sind.