Arnstadt. Immer mehr Jugendliche werden durch Stress und Mobbing krank, darauf machte eine Veranstaltungswoche auf vielfältige Weise aufmerksam.

Umfangreicher als in den Vorjahren war im Oktober die Woche der Seelischen Gesundheit. Mehrere Partner boten dazu unter Federführung des Gesundheitsamtes des Ilm-Kreises in Arnstadt und Ilmenau Veranstaltungen an. Diese wurden gut angenommen, zieht Susan Schütz vom Gesundheitsamt ein Resümee. So gab es Workshops zum Stressmanagement. Filmvorführungen lenkten den Fokus auf die Krankheit Depression. Mehr als 400 Besucher sahen im Theater Arnstadt das Musical „Der traurige Alex“, das sich mit dem Thema Mobbing beschäftigt und von Schülern für Schüler einstudiert wurde.

Auch 2020 ist wieder eine solche Aktionswoche geplant. Dabei wolle man versuchen, noch eine größere Zielgruppe anzusprechen, kündigte Susan Schütz an. Nach Statistiken der Krankenkassen steigt die Zahl der seelischen Erkrankungen auch bei Kindern und Jugendlichen, deshalb wendet sich die Woche ebenfalls an Lehrer und Eltern. Bei ihnen stieß der Informationsabend „Ist das noch normal?“ im Rathaussaal in Arnstadt auf großes Interessen. Wichtig sei eine frühzeitige Diagnose, betonte Schütz. Zwar gebe es in Arnstadt Ansprechpartner für erkrankte Kinder und Jugendliche, aber zu wenig ärztliche Hilfe. Sich eine Auszeit nehmen, auf Stresszeichen achten, das sei wichtig.

Sponsoren stellten Preise bereit

Um mehr Aufmerksamkeit für das sensible Thema zu wecken, gab es erstmals ein Quiz, bei dem durch Unterstützung von Sponsoren mehrere Preise ausgelobt werden konnten. 56 Einsendungen gingen ein, bei 40 waren alle Fragen richtig beantwortet.

Dieser Tage wurden aus den richtigen Einsendungen acht Gewinner gezogen. Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling (parteilos) übergab gemeinsam mit Vertretern der AOK Plus und des Gesundheitsamtes sowie der Behindertenbeauftragten der Stadt, Angelika Kowar, am Dienstag die Gewinne in seinem Dienstzimmer, darunter ein Gutschein für eine Entspannungsstunde, Bücher zum Thema sowie Handygefängnisse, in das sich für eine Auszeit das Mobiltelefon einschließen lässt.