Ilm-Kreis. Felix Hampe aus Gräfenroda berät Bürger im Ilm-Kreis.

Der 39-jährige Felix Hampe aus Gräfenroda wurde von Landrätin Petra Enders (Die Linke) zum fünften Pilzsachverständigen im Ilm-Kreis ernannt. Er übt dieses Amt schon in der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und in der Thüringer Arbeitsgemeinschaft für Mykologie aus. Vor allem in der Gruppe der Täublinge ist er ein Experte und europaweiter Ansprechpartner, zudem Preisträger des Adalbert-Ricken-Preises als Pilzsachverständiger.

Damit ist er wie die anderen vier Pilzsachverständigen Ansprechpartner für Bürger, die gern Pilze suchen gehen und sich darüber hinaus für die Mykologie, die Wissenschaft der Pilze, interessieren.

Felix Hampe hat in Ilmenau Medientechnik studiert. In seinem Heimatort haben die Großeltern ein Wochenendhaus. So ging er schon als Kind mit ihnen in den Wald, entdeckte die spannende Welt dieser Lebewesen für sich und fing als Jugendlicher an, Pilze autodidaktisch zu erkunden. Er schaffte sich Bestimmungsbücher und mit 16 sein erstes Mikroskop an. Seit 2005 ist er Pilzsachverständiger für die Deutsche Gesellschaft für Mykologie. Schließlich machte er sein Hobby zum Beruf.

Von 2010 bis 2015 unterrichtete und forschte er im Bereich Mykologie in Gent, führte Exkursionen mit Studierenden durch und arbeitete an den Molekularstrukturen der Täublinge. Bei einem Forschungsaufenthalt in Thailand entdeckte er 50 neue Pilzarten. Auch jetzt ist er in der Hauptsaison noch viel unterwegs, gibt Seminare und führt Exkursionen.

Sein Leibgericht sind Nudeln in Morchel-Sahnesoße, verrät Felix Hampe. (ah)