Streifzug durch mehr als drei Jahrzehnte Schmiedefeld

Jennifer Brüsch
| Lesedauer: 2 Minuten
Klaus-Dieter Völker bei seinem neuen Vortrag im Haus am Hohen Stein.

Klaus-Dieter Völker bei seinem neuen Vortrag im Haus am Hohen Stein.

Foto: Jennifer Brüsch

Schmiedefeld.  Chronist Klaus-Dieter Völker spricht über Schmiedefeld seit der Wende, hatte aber manch ältere Erinnerung parat.

Wenn man Schmiedefelds Ortschronist Klaus-Dieter Völker ein Bild aus seiner Wahl-Heimat Schmiedefeld vorlegt, dann hat er dazu gleich eine Geschichte parat. Das hat er am Freitagabend im Haus am Hohen Stein wieder bewiesen, als er seinen neuen Vortrag, einen Streifzug durch Schmiedefeld und die Kommunalpolitik seit der Wende, präsentierte. Wie Völker selber sagte, sei dies sein „Abschiedsvortrag“, legt der 77-Jährige seine Tätigkeit als Ortschronist doch zum Jahresende nieder.

Die zahlreichen Gäste – im Gemeindesaal im Haus am Hohen Stein war kaum ein Platz mehr frei – schauten rund zweieinhalb Stunden lang gespannt auf die vielen Dutzend Bilder, mit denen Völker durch mehr als 30 Jahre Orts(teil)geschichte führte. Und dabei auch die Ortschefs, von Uwe Kusian als erstem frei gewählten Bürgermeister bis zum zuletzt amtierenden Ortsteilbürgermeister, Reinhart Pulvers, nicht unbedacht ließ.

Ob das Waldbad im 32 Grad heißen Sommer im Jahr 1990, die Unterzeichnung des Partnervertrages mit der Stadt Solms wenig später, die Renaturierung der Mülldeponie 1997, die offizielle Übergabe der Schmückestraße im Jahr darauf, der Umbau des Sportplatzes 2010, die Eröffnung des Rewe-Marktes im Jahr 2012, Bilder vom Umbau des Haus Am Hohen Stein mit dem Saal aus dem Jahr 2015, der erste Schnee am 15. Oktober 2015, der symbolische Spatenstich für den Bau der neuen Winterwelt in 2016 oder viele, viele weitere Aufnahmen - sie alle ließen Erinnerungen bei den Gästen wach werden.

So häufig wie die Zuhörenden an diesem Abend leise in Richtung ihrer Sitznachbarn das Gesehene kommentierten, so laut das „Ach ja ...!“ beim Blick auf bekannte Aufnahmen, etwa vom alten Bahnhof, der Dorfstraße, der Bläserstube des Thermometerwerkes, den eingestürzten Dächern des Glaswerkes, der Brauerei oder auch der Schönen Aussicht, der Alten Schule, vom Finsterbergturm, dem großen Konsum ... Die Stunden im Gemeindesaal vergingen wie im Fluge.

Zu Recht wurde der Vortrag - wie auch zurückliegende Veranstaltungen dieser Art - von den Anwesenden gebührend gewürdigt - auch mit Geldspenden. Die wollte Völker, das hatte er im Vorfeld angekündigt, einem guten Zweck zukommen lassen. Die 50 Euro sollen an den SV Rennsteig gehen und für die Kinder zur Weihnachtsfeier genutzt werden.