Arnstadt. Der Arnstädter Weihnachtsmarkt lädt bis zum Sonntag zum Bummeln ein. Märchenwald wurde erweitert.

„Lasst bloß den Kamin aus!“ Mit donnernder Stimme ruft der Weihnachtsmann über den Marktplatz. Gern kommt er am Heiligen Abend heimlich und durch den Schornstein. Den Allerwertesten verbrennen mag er sich dabei aber nicht.

Kinder freuen sich auf den Weihnachtsmann

Doch was erntet er? Fröhliches Kinderlachen. Arnstadts Nachwuchs freut sich, den Mann im Rot am Donnerstagabend vor dem Rathaus zu treffen. Lieder werden gesungen, Gedichte aufgesagt. Dafür gibt es Süßes. Ein Vorgeschmack auf Weihnachten.

Kornelia Möller aus Erfurt erfreut seit fast zehn Jahren mit ihrem weihnachtlichen Stand die Besucher.
Kornelia Möller aus Erfurt erfreut seit fast zehn Jahren mit ihrem weihnachtlichen Stand die Besucher. © Kerstin Nonn

Hinterm Weihnachtsmann schiebt sich Bürgermeister Frank Spilling (parteilos) in Richtung Bühne. Wenige Minuten später greift er zum Mikrofon, um den diesjährigen Weihnachtsmarkt zu eröffnen. „Ich freue mich, dass uns so viele Menschen unterstützen“, betont er. Die ehrenamtlichen Helfer finden explizite Erwähnung, aber auch Unternehmer Jens Weigelt, der dazu beitrug, dass in diesem Jahr der Märchenwald wieder ein wenig mehr wachsen konnte.

Verkaufsoffener Sonntag

Bis zum Sonntag werden rund um das Rathaus viele Höhepunkte geboten. Kindergärten und Schulen treten auf, immer um 16 Uhr kommt der Weihnachtsmann. Am Freitag und Samstag flimmert um 17 Uhr zudem „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der Kultfilm, über die Großleinwand. Am Sonntag öffnen zudem die Geschäfte in der Innenstadt. „Machen Sie Ihre Weihnachtsbesorgungen hier vor Ort“, lädt der Bürgermeister zur Belebung der Innenstadt ein.

Nela Tatzel (drei Jahre) hatte sichtlich Spaß beim Karussellfahren und fuhr gleich mehrere Runden.
Nela Tatzel (drei Jahre) hatte sichtlich Spaß beim Karussellfahren und fuhr gleich mehrere Runden. © Kerstin Nonn

Wenig später steht eine junge, attraktive Dame neben ihm. Emely, die 7. Stollenkönigin Thüringens. Gemeinsam mit Jens Weigelt zücken sie das Messer, schneiden drei Weihnachtsstollen an und verteilen diese unter den Marktbesuchern.

Neue Waldschänken

Die Stimmung auf dem Platz ist gut. Das Wetter passt. „Ich hoffe nur, dass die Vorhersagen nicht stimmen“, sagt Frank Spilling. Denn eigentlich soll es in den nächsten Tagen regnen. Eine Antwort aus dem Publikum erhält er sofort. „Wir machen es uns trotzdem nett.“ Zumal die vier nagelneuen Waldschänken aus der Werkstatt des Marienstifts am Kesselbrunn auch vor nassen Überraschungen von oben schützen.