Britt Mandler über vorweihnachtlichen Verpackungswahn.

Auf dem Rücksitz landeten gestern meine Wochenendeinkäufe. Denn ich hatte es versäumt, meinen Kofferraum leer zu machen. Der dient derzeit als eine Art vorweihnachtliches Zwischenlager.

Denn in vielen Familien ist es ja so, dass die Frauen für die Geschenke zuständig sind. Idee haben, einkaufen und einwickeln. Und die Verpackungen, die oft unnütz sind, aber trotzdem mitgegeben oder mitgeliefert werden, entsorgen.

Die heimische Papiertonne ist mit der Flut an Kartonagen schnell überfordert. Daher verstaue ich alles, was sonst daheim im Weg stünde, im Kofferraum. Und stopfe es irgendwann mal in eine öffentliche Papiertonne, wenn ich an einer vorbeifahre.

Nur scheinen diese Idee viele Kartonageflutopfer zu haben. Mitunter ragen die Verpackungsmaterialien schon aus der Tonne heraus, so dass man gar nicht erst anhalten braucht.

So sehr ich die Vorweihnachtszeit mag: Diese Papierschlacht nervt mich wirklich. Zumal das nächste Gemetzel unmittelbar bevorsteht. Das, was man stundenlang eingewickelt hat, wird unterm Weihnachtsbaum binnen Minuten aus der Verhüllung gefetzt. Dreimal dürfen sie raten, wer die Reste wegbringt?

Nein, ich diesmal nicht. Das ist in der Tat Männeraufgabe. Der Gang zur Papiertonne wird gern dafür genutzt, um ein paar der Weihnachtsganskalorien wieder loszuwerden.