Antje Köhler freut sich über viele Frühlingsboten.

Ich hatte mir für das Wochenende ganz ernsthaft einen ersten Garteneinsatz vorgenommen. Laub wegräumen, den Kirschbaum und ein paar Büsche beschneiden. Alles sowas. Da wusste ich noch nicht um die Großwetterlage und das nächste Sturmtief, das in den Startlöchern stand. Es kam auch bis zu uns, dabei regnete und stürmte es zeitweise so sehr, dass es nur Leute mit Hund vor die Tür zog.

Ich ging am Samstag notgedrungen einkaufen, weil im Kühlschrank Ebbe herrschte. Ansonsten war Haus- statt Gartenarbeit angesagt – und Zeit für eine Lesestunde auf dem Sofa. Dass die Krokusse ihre Blüten zeigen, sah ich mir durchs die Fensterscheibe an. Schneeglöckchen sind um diese Zeit ja nichts Besonderes. Aber dass die Rosen schon austreiben und die Blutpflaume Knospen angesetzt hat wie sonst Ende März, sehe ich mit Bangen. Was, wenn nun doch noch mal richtig Frost kommt?

Für Frühlingsgefühle sorgt auf dem Tisch ein frischer Strauß Tulpen, die ich vom Einkauf mitbrachte. Blumenhändler und Gärtnereien bieten ja das ganze Jahr über blühenden Nachschub an, jetzt gerade Primeln in vielen Farben, Hyazinthen und Mini-Osterglocken.

So weit ist der eigenen Garten dann doch noch nicht.