Stich-Wort: Kerstin Fischer über den Frühjahrsputz in Corona-Zeiten

Im Frühjahr verspürt der Mensch irgendwie den Drang nach Saubermachen. Alles muss blitzblank und duftig sein: Fenster, Gardinen, Möbel innen und außen. Vor allem Dreckecken – oder zumindest Orte, die man sich nicht jede Woche vornimmt – gelangen ins Visier. Und darum wurde wohl einst der Frühjahrsputz erfunden.

Denn wenn draußen zartes Grün leuchtet und der Himmel blau strahlt, sollen die eigenen vier Wände das auch. Also wird ausgemistet, abgestaubt, gewischt, gewienert, gescheuert und geschrubbt. Nicht das kleinste Spinnengewebe überlebt – der Staubsauger und die Brille auf der Nase finden alles.

Womit wir bei der Beschäftigung für dieses Wochenende wären, schließlich ist nächste Woche Ostern! Das Wetter soll Bombe werden und die angekündigte Sonne will wohl kaum durch schmutzige Scheiben lachen. Und beklagen Sie keine fehlende Motivation, auch wenn es freilich mehr Spaß macht, sich einem Abend mit Freunden am Grill entgegenzuputzen als – Nichts.

Aber der darf ja derzeit nun mal nicht stattfinden. Und weil Sie aus diesem Grund auch selbst zu keinem Grillabend eingeladen sind, haben Sie auch keine Ausrede, frühzeitig das Handtuch zu werfen. So hat eine missliche Situation durchaus auch ihr Gutes. Man muss es nur finden.