Mühlhausen. Wahl 2019 / Direktkandidaten direkt: Thomas Gröger von der AfD wirbt auch mit Unterstützung von Parteifreunden aus Münster.

„Wir polarisieren“, sagt AfD-Landtagskandidat Thomas Gröger am Samstag auf dem Mühlhäuser Steinweg. In Mühlhausen seien gerade wieder etliche Plakate der AfD erneuert worden, die heruntergerissen wurden. In der Einkaufsstraße wirbt er gemeinsam mit den Stadträten und Kreistagsmitgliedern Ronny Hermann Poppner und Andreas Lindner um potenzielle Wähler. Parteifreunde aus der Partnerstadt Münster sind zur Unterstützung da. Die Kandidaten von CDU und FDP haben sich in Rufweite platziert. Gröger will erkannt haben, dass der Stand mit dem blauen Sonnenschirm den meisten Zuspruch hat.

„Wir stehen zum dritten Mal hier“, sagt er. Verteilt werden das Wahlprogramm in Kurz- oder Langfassung, Feuerzeuge, Schlüsselanhänger und Kugelschreiber. Von einigen tausend Flyern, auf denen sich Gröger persönlich vorstellt, sind keine mehr da – die meisten wurden in den letzten Tagen bereits an Haushalte verteilt. Etwa 35.000 Schritte täglich habe seine Uhr gezählt. Mit großen Schritten geht es auch auf den Wahlsonntag zu. „Das mit Halle“, wie Gröger sagt, werde indirekt der AfD angelastet und könnte Wählerstimmen kosten.

Im Wahlkreis 8 sieht es nach aktuellen Prognosen nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU aus.

Zur Vorstellung des Parteiprogramms Mitte letzter Woche sei der zugegeben kleine Saal in der Gaststätte Gambrinus bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen. Es sei vor allem um die Landesziele gegangen. Das Thema Stärkung der Infrastruktur hat Gröger auf den Kreis heruntergebrochen. Er, der in Horsmar lebt, pendele selbst jeden Tag zur Arbeit ins Eichsfeld. Dort sei die verkehrstechnische Anbindung besser, was auch für eine Ansiedlung von mehr Industriebetrieben sorge. Im Landtag wolle sich Gröger dafür stark machen, dass in diesem Bereich mehr Geld in den Unstrut-Hainich-Kreis fließe.