Mühlhausen. Vorbild für die Wiederbelebung der Straßenbahn in Mühlhausen, 50 Jahre nach deren Stilllegung, könnte die Stadt Naumburg sein. Was halten Sie von der Idee? Stimmen Sie ab im Artikel.

Wird es in Mühlhausen bald wieder eine Straßenbahn auf Schienen zwischen Bahnhof und Stadtwald geben?

Zumindest diese Variante scheint derzeit die meiste Akzeptanz zu finden. Der Verein zur Förderung handwerklicher Traditionen hatte die Reaktivierung der alten Straßenbahnwege ins Gespräch gebracht. Mittlerweile sind auch Politik und Verwaltung an dem Thema dran. Landrat Harald Zanker (SPD) sagte, man müsse prüfen, ob das Projekt als reine Touristenattraktion diene oder auch im Rahmen des Öffentlichen Personennahverkehrs eine Rolle spiele. Das sei auch relevant für Fördermittel.

Mehrere Varianten werden derzeit diskutiert:

  • A: Die Wiederbelebung der gesamten und 6,5 Kilometer langen Strecke vom Bahnhof zum Stadtwald (über Steinweg, Blobach, Aue und Schwanenteich). Das würde im Zusammenhang mit dem Öffentlichen Personennahverkehr realisiert werden können.
  • B: Oder aber es bleibt bei einer Touristenattraktion auf der Schiene auf dem Teilstück von der Aue bis zum Stadtwald.
  • C: Möglich wäre auch eine Kombination von Rad-Betrieb vom Bahnhof über Steinweg bis zur Aue und von dort aus per Schiene zum Stadtwald.

Jetzt abstimmen:

Vorbild für die Wiederbelebung der Straßenbahn in Mühlhausen, 50 Jahre nach deren Stilllegung, könnte die Stadt Naumburg sein. Dort betreibt die Naumburger Straßenbahn GmbH, ein privates Verkehrsunternehmen, eine 2,5 Kilometer lange Strecke mit historischen Straßenbahnen, integriert in den ÖPNV. Seit 2007 pendelt die Naumburger Bahn alle halbe Stunde zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt und kombiniert ÖPNV und Touristenattraktion. Geschäftsführer Andreas Plehn sagt, es ist „ein Luxus, den man sich gönnt“.

Zuschüsse gebe es vom Land Sachsen-Anhalt und der Stadt Naumburg. Die Bahn ziehe Touristen an und belebe die Stadt. 70 Prozent der Fahrgäste seien Naumburger. Plehn erklärte, die Baukosten für Schienen und Oberleitung lägen im Schnitt bei zwei Millionen Euro pro Kilometer. 6,5 Kilometer lang ist die ursprüngliche Oberlinien-Strecke vom Bahnhof zum Stadtwald.