Bereits 1613 wurde der Platz Kornmarkt genannt. Im Volksmund hieß er Ross- und Kornmarkt. Denn einst wurden auf der Fläche Korn, aber auch lebende Tiere – etwa Pferde – verkauft. ...

Bereits 1613 wurde der Platz Kornmarkt genannt. Im Volksmund hieß er Ross- und Kornmarkt. Denn einst wurden auf der Fläche Korn, aber auch lebende Tiere – etwa Pferde – verkauft. Ursprünglich gab es den Zugang zur heutigen Hufelandstraße nicht, hier standen Häuser. Im Kornmarkt 7 war bis 1872 das Nobelhotel „Zum Güldenen Kreuz“. Ab 1850 führten die Seiltänzer Kolter und Weizmann auf dem Kornmarkt jährlich ihre Kunststücke vor. Dazu wurde ein Drahtseil von der Marktkirche zum Hotel gespannt. Die Artisten arbeiteten stets ohne Sicherung. Das wurde der Truppe 1867 zum Verhängnis. Einen Absturz überlebte nur Kolter.Foto: Verlag Hermann Beltz, Text: Holger Schneider